Unglück in Chile

Kumpel-Rettung war ein TV-Schwindel

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Bei der Rettung der 33 chilenischen Bergleute wurde geschummelt.

Rund eine Milliarde Menschen verfolgte die spektakulärste Rettungsaktion aller Zeiten live vor dem Fernseher. Das glaubte man zumindest, denn ein Journalist enthüllt, dass bei der Übertragung der Befreiung der 33 verschütteten Bergleute in Chile im Jahr 2010 geschummelt wurde.

Denn als Omar Reygada, Bergmann Nummer 17 befreit werden sollte, löste sich eine Steinlawine und trennte ein Kamerakabel durch, berichtet Jonathan Franklin in seinem Enthüllungsbuch "33 Men". In einer gefährlichen Aktion musste die Verbindung wieder hergestellt werden. Allerdings nicht fürs Fernsehen, sondern weil Live-Bilder für das Bedienen der Seilwinde notwendig waren.

Konserven-Bilder
Präsident Sebastian Pinera, der vor Ort war, wurde von dem Problem informiert, den Zusehern vor dem Fernseher aber kommentarlos Bilder aus der Konserve gezeigt. Drei Kumpel wurden gerettet, ehe es wieder Live-Bilder gab.

Auch die Kumpel wurden von dem Problem informiert. Weil in der TV-Übertragung ein leerer Bildschirm zu sehen war, mussten alle, als die Kamera wieder funktionierte, aus deren Blickwinkel verschwinden und live wieder vor sie treten. "Niemand hat etwas bemerkt", berichtet Kommunikationsleiter Pedro Gallo nicht ohne Stolz.

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Chile-Helden sind wieder in der Heimat

Peter Laschober, Johannes Pemberger und Heinrich Tilz sind wieder in Österreich.

Die drei haben 33 verschüttete Bergleute in Chile aus mehr als 600 Metern Tiefe über Tag gezogen.

Wir sind bei der Rettung cool geblieben", sagte Tilz bei der Rückkehr.

Chile-Kumpel: Ihre Familien fiebern mit

Die Rettung der verschütteten Kumpel

Bergung der Kumpel steht kurz bevor