Krim-Krise

Russland provoziert mit Atomraketen-Test

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Pentagon fordert, dass russische Einheiten in Stützpunkte zurückkehren.

In der Krim-Krise versuchte Kremlchef Wladimir Putin am Dienstag die Wogen zu glätten. Russland wolle sich die ukrainische Halbinsel nicht einverleiben und auch keinen Krieg gegen das Nachbarland führen, versicherte Putin. Der Westen verurteilte den Militäreinsatz ungeachtet dessen weiter vehement.

Atom-Rakete getestet
Inmitten der Krim-Krise hat die Atommacht Russland eine mit Nuklearsprengköpfen bestückbare Interkontinentalrakete vom Typ Topol getestet. Ein US-Vertreter erklärte dazu, man sei von dem Test, der schon vor Beginn der Krim-Krise angesetzt worden sei, informiert gewesen.

Die Rakete sei vom Truppenübungsgelände Kapustin Jar im Gebiet Astrachan im Norden Russlands gestartet worden, teilte ein Sprecher des Moskauer Verteidigungsministeriums, Igor Jegorow, am Dienstag der Agentur Interfax zufolge mit. Das Geschoss sei wie geplant Tausende Kilometer südlich in der zentralasiatischen Republik Kasachstan auf dem Gelände Sary-Schagan eingeschlagen.

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Moskau müsse seine Truppen zurück in die Kasernen rufen, forderte US-Außenminister John Kerry. Sonst würden die USA und ihre Partner Russland "politisch, diplomatisch und wirtschaftlich isolieren". Putin konterte, Sanktionen schadeten auch dem Westen.

Kampf um Krim

Die USA beschuldigen den Kreml, in den vergangenen Tagen mit Tausenden Soldaten, die aus Kalkül keine Abzeichen tragen, die überwiegend von Russen bewohnte Halbinsel besetzt zu haben. Putin bestritt dies und sprach von "Selbstverteidigungskräften", die auf der Krim für Sicherheit sorgten.

Klarheit soll nun eine militärische Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) bringen, die ab Mittwoch auf Einladung der Ukraine auf die Krim reisen soll.

 Die EU will auf Wunsch der Übergangsregierung in Kiew die Konten von 18 Ukrainern einfrieren. Darauf hätten sich die europäischen Regierungen verständigt, teilten EU-Diplomaten am Dienstag mit. Der Schritt muss noch in den nächsten Tagen formell beschlossen werden. Die Führung in der Ukraine hatte ihre Bitte damit begründet, dass Millionen an öffentlichen Geldern verschwunden seien.

   Die US-Regierung fror alle Kontakte zum russischen Militär ein. Jegliches Engagement des US-Militärs mit den Streitkräften Russlands sei gestoppt worden, teilte das Pentagon mit. Auch gemeinsame Übungen, bilaterale Treffen, Hafenvisiten und Planungskonferenzen seien ausgesetzt worden. US-Präsident Barack Obama warnte, seine Regierung erwäge eine ganze Reihe von Maßnahmen, um Russland zu isolieren und ökonomisch zu schaden.

   Auch die Staats- und Regierungschefs der 28 EU-Staaten könnten schon am Donnerstag Sanktionen beschließen. Infrage kommt etwa, Gespräche mit Moskau über Visa-Erleichterungen auszusetzen oder gar Einreiseverbote zu verhängen sowie Bankkonten einzufrieren.

   Auf der zur Ukraine gehörenden Schwarzmeer-Halbinsel Krim blieb die Lage unterdessen angespannt, aber ruhig. Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk warf Putin einen Bruch des Völkerrechts vor und forderte die russische Regierung auf, den Konflikt friedlich und auf diplomatischem Weg zu lösen. Die ukrainische Führung hat laut Jazenjuk offiziell Kontakt zur russischen Regierung aufgenommen. "Erste Schritte hin zu Konsultationen der Minister sind getan", betonte Jazenjuk. Ein Thema seien die Schulden der Ukraine von rund zwei Milliarden US-Dollar für Gaslieferungen.

   Zeitgleich mit der Ankunft von US-Außenminister Kerry in Kiew sicherten die USA der nahezu bankrotten Ukraine eine Milliarde US-Dollar (726,32 Mio. Euro) Hilfe für die Energieversorgung zu. Die Ukraine ist von Gaslieferungen aus Russland abhängig. Offenbar ist auch die EU bereit, die Finanzhilfen für die frühere Sowjetrepublik aufzustocken.

   Putin zeigte sich offen für Gespräche mit dem Westen, insbesondere für den Vorschlag einer internationalen Kontaktgruppe. Er drohte allerdings einen Militäreinsatz in der Ostukraine für den Fall an, dass es dort zu Übergriffen auf russische Bürger komme. Im Moment aber sehe er dafür keine Notwendigkeit. "Russland hat keine Absicht, Krieg gegen das ukrainische Volk zu führen."

   Über den künftigen Status der Schwarzmeer-Halbinsel sollten die Bewohner selbst entscheiden, sagte Putin. Derzeit sei kein Anschluss vorgesehen. Auf der Krim ist am 30. März ein Referendum geplant. Die prorussische Führung strebt einen Status als Staat an.

   Putin ließ zugleich eine vor Tagen begonnene Militärübung auf russischem Territorium planmäßig beenden. Westliche Politiker hatten die Übung mit etwa 150.000 Soldaten sowie Flugzeugen, Panzern und Schiffen inmitten des eskalierten Ukraine-Konflikts als Drohgeste gewertet.

   Die Aufnahme des entmachteten ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch in Russland bezeichnete Putin als humanitären Akt. "Ich denke, er hat keine politische Zukunft mehr", betonte Putin. Ungeachtet dessen betrachte Russland Janukowitschs Entmachtung als nicht legitim.

Auf der nächsten Seite der Live-Ticker zum Nachlesen!


 


 

22:37 Uhr: Russland testet Rakete
Inmitten der Krim-Krise hat die Atommacht Russland eine mit Nuklearsprengköpfen bestückbare Interkontinentalrakete vom Typ Topol getestet. Ein US-Vertreter erklärte dazu, man sei von dem Test, der schon vor Beginn der Krim-Krise angesetzt worden sei, informiert gewesen.

21:25 Uhr:
Auch der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer diplomatischen Lösung im Ukraine-Konflikt aufgefordert. In einem 25 Minuten dauernden Telefonat habe Erdogan zudem vor einer Destabilisierung der ganzen Region gewarnt.

20:34 Uhr: OSZE schickt Militär-Beobachter
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) wird eine militärische Beobachtermission in die Ukraine entsenden. Die Ukraine habe im Einklang mit den "Wiener Dokument" von 1999 alle Mitgliedsstaaten eingeladen, je zwei Militärbeobachter zu entsenden, um die Lage vor Ort zu klären, erklärte der US-Botschafter bei der OSZE, Daniel Baer,

20:08 Uhr:
Russland hat sich nach Ansicht von US-Präsident Barack Obama durch sein Vorgehen in der Krim-Krise von seinen Nachbarländern isoliert. Moskaus Handeln sei kein Zeichen von Stärke, sondern schüre bei Staaten in der Region tiefe Sorgen und Misstrauen, sagte Obama am Dienstag in Washington.

19:39 Uhr: Warnschüsse
Warnschüsse in der Krim-Krise: Ukrainische Soldaten und eine Gruppe schwer bewaffneter Männer ohne Hoheitsabzeichen sind auf der Halbinsel kurz aneinandergeraten. Die russischsprechenden Uniformierten hätten die Kaserne Belbek blockiert und Salven in die Luft abgegeben, als sich die Ukrainer mit Staatsflagge genähert hätten, teilte das Verteidigungsministerium in Kiew am Dienstag mit.

18:47 Uhr:
Kerry warf Russland vor, nach einem Vorwand für eine "weitergehende Invasion" in der Ukraine zu suchen. Es sei klar, dass Moskau "hart daran gearbeitet hat, einen Vorwand zu schaffen, um weiter einmarschieren zu können", sagte Kerry nach einem Treffen mit dem ukrainischen Übergangsregierungschef Arseni Jazenjuk in Kiew.

17:58 Uhr: Kerry ruft Russland zur Deeskalation auf
US-Außenminister John Kerry hat Russland zur Deeskalation in der Krim-Krise aufgerufen. Der Kreml müsse seine Truppen wieder zurück in die Kasernen rufen, sagte Kerry am Dienstag in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Sonst bleibe den USA und ihren Partnern keine andere Wahl, als Russland "politisch, diplomatisch und wirtschaftlich zu isolieren".

17:17 Uhr: Gespräche aufgenommen
Die neue ukrainische Regierung hat nach den Worten des amtierenden Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk Konsultationen mit Russland aufgenommen. Die Kontakte fänden auf Ministerebene statt, sagte Jazenjuk am Dienstag vor Journalisten, ohne Einzelheiten zu nennen.

16:54 Uhr: Börsen beruhigt
Die Finanzmärkte haben mit Erleichterung auf die Äußerungen von Russlands Staatschef Wladimir Putin zur Krim-Krise reagiert. Die Aktienkurse an Europas großen Börsen machten nach dem im Fernsehen übertragenen Interview Putins am Dienstag einen Sprung nach vorn.

16:40 Uhr: Hahn gegen Sanktionen
EU-Regionalkommissar Johannes Hahn sieht Sanktionen gegen Russland in der Krim-Krise skeptisch. Er rate von Sanktionen ab und hoffe auf informelle Lösungen, sagte Hahn am Dienstag in Brüssel. "Je weniger ich mit offiziellen Entscheidungen auskomme, desto besser."

16:08 Uhr: Milliarden-Kredite
Die EU und die USA wollen die Ukraine mit millionenschweren Hilfspaketen vor dem finanziellen Zusammenbruch bewahren. Allein Washington will der Ukraine eine Milliarde US-Dollar (726 Mio Euro) Kredithilfen für die Energieversorgung zur Verfügung stellen, teilte das Weiße Haus am Dienstag mit. Die Ankündigung kam fast zeitgleich mit der Ankunft von US-Chefdiplomat John Kerry in Kiew.

15:27 Uhr: Österreich-Fußballer in der Ukraine
Markus Berger flieht aus der Ukraine. Was der Odessa-Kicker zur aktuellen Lage sagt, und wie es mit Aleksandar Dragovic weitergeht, das lesen Sie hier >>>

14:51 Uhr: Deutscher Außenminister: "Keine Lösung in Sicht"
Frank-Walter Steinmeier ist soeben nach Berlin zurückgekehrt. Er war in der Schweiz, wo er seinen russischen Amtskollegen Lawrow zu politischen Gesprächen getroffen hatte. Das Ergebnis ist ernüchternd: "Das Gespräch mit Lawrow war schwierig". Eine Lösung sei nicht in Sicht, so Steinmeier:

Russland provoziert mit Atomraketen-Test
© AFP

(c) AFP, Steinmeier vor Journalisten in Berlin

14:44 Uhr: US-Außenminister in Kiew
John Kerry ist in der ukrainischen Hauptstadt gelandet. Mit seiner Reise zeigen die USA Präsenz im Krisenland. In einer ersten Reaktion auf die Krim-Krise fror das US-Verteidigungsministerium am Montagabend (Ortszeit) alle Kontakte zum russischen Militär ein. Jegliches Engagement des US-Militärs mit den Streitkräften Russlands sei gestoppt worden, teilte Pentagonsprecher John Kirby in Washington mit. Auch gemeinsame Übungen, bilaterale Treffen, Hafenvisiten und Planungskonferenzen seien ausgesetzt worden.


Russland provoziert mit Atomraketen-Test
© Reuters

(c) Reuters, Kerry in Kiew

14:14 Uhr: EU will der Ukraine helfen
Die EU will die finanziell angeschlagene Ukraine mit einem Hilfspaket unterstützen. Die EU-Kommissare werden bei ihrer regulären Sitzung am morgigen Mittwoch (5. März) über Unterstützung beraten und voraussichtlich "ein solches Paket beschließen", kündigte eine Kommissionssprecherin soeben in Brüssel an. Eine Summe nannte sie nicht.

Offenbar ist Brüssel bereit, seine Finanzhilfe aufzustocken. Die EU hatte der Ukraine bereits im vergangenen Jahr rund 600 Millionen Euro angeboten und dies an strenge Bedingungen geknüpft, etwa dass Kiew einen Milliardenkredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) annimmt. Dieses Angebot könnte nach Medienberichten auf bis zu eine Milliarde erhöht werden, um einen Staatsbankrott der Ukraine abzuwenden. Der IWF beziffert den Finanzbedarf in den kommenden zwei Jahren auf 35 Milliarden Dollar (25 Milliarden Euro).

14:06 Uhr: Kicker Berger löst Vertrag auf
Der österreichische Fußballer Markus Berger hat sein Gastspiel in der Ukraine aufgrund der prekären Lage vorzeitig beendet. "Ich habe aufgrund der politischen Lage meinen Vertrag aufgelöst", meinte der Salzburger, der seit Anfang 2012 für Tschernomorez Odessa gespielt hat.

Dragovic soll am Donnerstag nach Kiew fliegen
Im Gegensatz zu Tschernomorez Odessa sind die Verträge der Legionäre bei Dynamo Kiew noch nicht aufgelöst worden. Die Rückkehr von ÖFB-Teamverteidiger Aleksandar Dragovic in die Ukraine ist daher derzeit nach wie vor für Donnerstag geplant. Das hat am Dienstag das Medienmanagement von Dragovic bestätigt.

Die Meisterschaft in der Ukraine ist derzeit bis auf Weiteres unterbrochen. Womöglich wird Dynamo Kiew den Trainingsbetrieb auch in den kommenden Tagen oder Wochen nach Spanien oder in die Türkei verlegen.

13:52 Uhr: Die USA wollen der Ukraine eine Milliarde Dollar (726,3 Mrd. Euro) Hilfe für die Energieversorgung zur Verfügung stellen.

13:31 Uhr: Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) hat beim EU-Energierat in Brüssel die Situation mit der Ukraine nach der Ankündigung von Gazprom, die Rabatte für Kiew zu streichen, als "noch nicht ganz absehbar" bezeichnet. Es werde nun einmal "um die Frage gehen, wie kann und will Europa dort helfen". "Die EU muss sich eine Lösung einfallen lassen", betonte er.

12:58 Uhr: Trotz widersprüchlicher Angaben brach das ukrainische Fußball-Nationalteam nun doch Richtung Zypern auf. Dies bestätigte ein Verbandssprecher, nachdem der neue Jugend- und Sportminister Dmitro Bulatow das Antreten der Nationalmannschaft zuvor bestätigt hatte. "Das steht außer Frage", sagte der ehemalige Oppositionsaktivist.

12:49 Uhr: Polen hat wegen der Konfrontation auf der ukrainischen Halbinsel Krim den russischen Botschafter ins Außenministerium in Warschau zitiert. "Die russische Aggression und das Verletzen der territorialen Integrität der Ukraine sind inakzeptabel", sagte ein Ministeriumssprecher via Twitter.

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12:37 Uhr: Damit geht die PK von Wladimir Putin zu Ende.

12:36 Uhr: Putin unterstützt das geplante Referendum über die Unabhängigkeit der Halbinsel Krim. "Nur die Bürger können und sollen über ihre Zukunft in einer freien und sicheren Willensentscheidung bestimmen", sagte er. Derzeit sei kein Anschluss an Russland vorgesehen. Putin betonte das Recht des Volkes auf Selbstbestimmung.

12:33 Uhr: Putin hält eine Kontaktgruppe im Konflikt für möglich.

12:28 Uhr: Putin hält seine Rede ohne Teleprompter oder andere schriftliche Notizen.

12:27 Uhr: Für die österreichische Bundesregierung steht die Deeskalation im Mittelpunkt. Diese solle "mit allen uns gebotenen Möglichkeiten und Anstrengungen" herbeigeführt werden, sagte Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ). Falls dies nicht funktioniere, müsse man beim EU-Sondergipfel am Donnerstag weitere Konsequenzen diskutieren.

12:23 Uhr: Putin erklärt, dass er den Separatismus auf der Krim nicht unterstützt.

12:20 Uhr: Der abgesetzte Präsident Janukowitsch hat laut Putin "keine politische Zukunft mehr". Man helfe ihm aus "humanitären Gründen."

12:17 Uhr: Auf die Frage, ob Arseni Jazenjuk der legitime Regierungschef der Ukraine ist, antwortet Putin ausweichend. Er wolle die guten Verbindungen nach Kiew nicht kappen, aber die wirtschaftlichen und politischen beziehungen könnten erst wieder aufgenommen werden, wenn sich die Lage "normalisiert" habe.

12:13 Uhr: Der Einsatz von militärischer Gewalt in der Ukraine wäre "das letzte Mittel", betonte Putin. Jede Intervention wäre "legitim" und bliebe "im Rahmen des Völkerrechts", sagte er mit Blick auf die scharfe Kritik am russischen Vorgehen.

12:09 Uhr: Putin: "Wir werden nicht mit dem ukrainischen Volk kämpfen, wir werden es beschützen."

12:05 Uhr: Eine Spitze gegen Amtskollegen Barack Obama und die USA kann sich Putin nicht verkneifen: "Diejenigen, die uns jetzt verurteilen, hadeln nicht redlich. Sie folgen den USA immer - siehe Libyen. ... Das ist nicht unsere Politik. Wir gehen immer in völliger Übereinstimmung mit den internationalen Rechten vor."

12:04 Uhr: Putin behauptet, dass keine russischen Soldaten auf der Krim waren: "Das waren örtliche Selbstverteidigungskräfte."

12:02 Uhr: Putin gibt sich gegenüber der EU und den USA betont offen für Gespräche. Sanktionen würden dagegen zu nichts führen.

11:59 Uhr: Die Menschen auf der Krim müssten jetzt keine Angst mehr vor Terror und Anarchie haben, erklärt Putin.

11:56 Uhr: Putin sieht derzeit keinen Grund für eine Intervention in der Ukraine, doch habe Russland die Option, dies zu tun.

11:55 Uhr: Putin betont, dass es keinen Militäreinsatz gebe: "Es gab keinen einzigen Kampf und keinen einzigen Schuss."

11:53 Uhr: Auf der Krim geht es um den Schutz der russischsprachigen Bevölkerung und den Kampf gegen "terroristische Kräfte", führt Putin weiter aus.

11:52 Uhr: Ein zentraler Satz in Putins Statement: "Ist das Demokratie?". Immer wieder wieerholt er das, während er von angeblichen Gräueltaten in der Ukraine berichtet.

11:49 Uhr: Vor rund 20 Journalisten gibt Putin breitbeinig auf einem Stuhl sitzend sein Statement ab.

Russland provoziert mit Atomraketen-Test
© Screenshot RT

11:48 Uhr: Der russische Präsident bestätigt die Manöver seiner Truppen, bestreitet aber, dass diese etwas mit den Ereignissen in Kiew zu tun haben.

11:45 Uhr: "Die Leute sind natürlich unzufrieden. Aber sie werden unzufrieden bleiben, wenn Menschen ohne verfassunsgmäßige Macht regieren", so Putin weiter. Derzeit sei nur das Parlament in Kiew legitim, die Regierung nicht.

11:40 Uhr: Putin gibt an, die Menschen auf dem Maidan in Kiew zu verstehen, "weil oft ein Schurke durch den nächsten ersetzt wird."

11:38 Uhr: Putin bezeichnet die Einigung von Janukowitsch mit der Opposition als "dumm". Dies habe das Chaos ausgelöst.

11:36 Uhr: Putin kritisiert den "verfassungswidrigen Umsturz in der Ukraine. Darüber redet niemand."

11:34 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin tritt in diesem Augenblick vor die Presse.

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© Screenshot RT

11:24 Uhr: Gazprom hebt den Gaspreis für Kiew mit Ende April wieder an. Die Ukraine stehe bei Gazprom gegenwärtig mir rund 1,5 Mrd. Dollar (1,1 Mrd. Euro) in der Schuld.

11:17 Uhr: Die EU-Staats- und Regierungschefs kommen am Donnerstag in Brüssel mit dem ukrainischen Regierungschef Arseni Jazenjuk zusammen. Die Beratungen über die Ukraine-Krise sollen vor dem EU-Sondergipfel in Brüssel stattfinden, wie EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy über den Internet-Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte.

11:10 Uhr: Das ukrainische Fußball-Nationalteam hat ein für Mittwoch geplantes Länderspiel gegen die USA auf Zypern abgesagt. Wie Verbandspräsident Anatoli Konkow im TV-Sender ICTV erklärte, werde die Mannschaft nicht anreisen. Im US-Team mit Co-Trainer Andreas Herzog sorgte dies für Verwunderung. Wie US Soccer vermeldete, bereite man sich wie gehabt auf die Partie vor.

10:52 Uhr: Das Neue Theater Riga hat wegen des Ukraine-Konflikts seine vorgesehenen Auftritte bei Theaterfestivals in den russischen Städten Sankt Petersburg und Omsk abgesagt. Der Leiter des Hauses, der bekannte lettische Theatermacher Alvis Hermanis, zog zudem seine geplante Beteiligung an einer Produktion am Moskauer Bolschoi Theater zurück, berichtete die Tageszeitung "Diena".

10:34 Uhr: Die militärischen Drohungen Moskaus gegen die Ukraine dürften die Chancen russischer Erdölunternehmen, bei der kroatischen Erdölgesellschaft INA einzusteigen, vernichtet haben. Die EU sträube sich dagegen, dass Russland Anteile an der kroatischen Tochter der ungarischen MOL erwerben könnte. Kroatien und Ungarn sind EU- und NATO-Mitglieder.

10:19 Uhr: Der amerikanische Flugzeugträger USS George H. W. Bush ist in Griechenland vor dem Hafen von Piräus vor Anker gegangen. Militärexperten werteten dies als Versuch der USA, in der Region Flagge zu zeigen. Es galt unwahrscheinlich, dass das Schiff ins Schwarze Meer einfährt, da Flugzeugträger in geschlossenen Meeren nicht eingesetzt werden.

10:13 Uhr: Russland will vorerst keine ausländischen Währungen mehr kaufen. "Wegen der aktuell hohen Volatilität an den Finanzmärkten" werde der Erwerb mit sofortiger Wirkung ausgesetzt, teilte das Finanzministerium am Dienstag in Moskau mit.

09:55 Uhr: Moskau und Washington bleiben auf Kollisionskurs. Ein Kreml-Berater hat den USA mit Konsequenzen gedroht, sollten sie Sanktionen gegen Russland verhängen. Sollte etwa die Regierung in Washington die Konten russischer Geschäftsleute und anderer Personen einfrieren, werde Moskau allen Haltern von US-Staatsanleihen empfehlen, diese zu verkaufen.

09:23 Uhr: Russische Soldaten haben den Grenzposten am Terminal der Fähre zwischen Russland und der Krim besetzt. Daraufhin sind drei Lastwagen mit weiteren Soldaten auf die ukrainische Seite übergesetzt.

08:59 Uhr: Pro-russische Truppen haben auf einem Militärflughafen auf der Krim erste Warnschüsse abgegeben. "Ziel" der Aktion waren 300 ukrainische Soldaten, die sich dem Flughafen genähert haben.

08:42 Uhr: Der Euro hat sich am Dienstag ein Stück weit von seinen Vortagesverlusten erholen können. Zum Wochenauftakt hatte der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine die Gemeinschaftswährung belastet, in der Nacht zum Dienstag war sie bis auf etwa 1,3720 Dollar gefallen. In der Früh stieg der Kurs wieder auf 1,3752 Dollar.

08:09 Uhr: Zwei russische Kriegsschiffe haben den Bosporus in der türkischen Metropole Istanbul passiert. Die beiden Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte kamen vom Mittelmeer und waren auf dem Weg zum Schwarzen Meer.

07:54 Uhr: Die ukrainische Gemeinde in Österreich hat zu Demonstrationen für den Frieden und gegen "die Invasion der russischen Streitkräfte" in ihrer Heimat aufgerufen. Am heutigen Dienstag wird laut einer Aussendung in Wien vor den Botschaften der USA und Großbritanniens sowie dem Sitz der Vereinten Nationen protestiert.

Ukraine Demo Wien
© AFP

Demo am Montag in Wien/ (c) AFP

07:49 Uhr: Die russische Börse reagierten nach einem Kursrutsch zum Wochenstart mit deutlichen Kursgewinnen auf die Agenturberichte zur Anweisung der Truppenrückkehr. Das Börsenbarometer MICEX notierte im frühen Handel 3,4 Prozent höher. Der Euro zog zum Dollar an. Der Aktienindex MICEX stieg zur Eröffnung 3,4 Prozent.

07:35 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat Agenturberichten zufolge die in dieser Woche an Manövern unweit der Ukraine beteiligten Soldaten angewiesen, in ihre Stützpunkte zurückzukehren. Die Übungen seien erfolgreich gewesen, zitierten russische Agenturen einen Kreml-Sprecher am Dienstag. Die Manöver fanden im Westen Russlands statt in einem Gebiet, das an die Ukraine grenzt. Nach russischer Darstellung hatten sie nichts mit den Vorgängen in dem Nachbarland zu tun.

07:21 Uhr: Die USA haben ihre militärische Präsenz in Europa und im Mittelmeer im Zuge der Krise nicht verändert. Das einzige Schiff der US-Marine, das sich derzeit im Schwarzen Meer befindet, ist die Fregatte USS Taylor. Sie liegt im Hafen der türkischen Stadt Samsun, nachdem sie Mitte Februar auf Grund gelaufen war.

07:04 Uhr: Die ukrainisch-russische Krise sorgt in Tschechien für eine Kontroverse über den Ausbau des südböhmischen Atomkraftwerkes Temelin. Mehrere Minister der tschechischen Regierung äußerten Bedenken über die Beteiligung von russischen Unternehmen an dem geplanten AKW-Ausbau. Der sozialdemokratische Regierungschef Bohuslav Sobotka versuchte dagegen zu beruhigen.

06:41 Uhr: Die ehemalige Sowjetrepublik Moldau ist besorgt wegen der Lage in der benachbarten Ukraine und der dortigen Halbinsel Krim. Das unterstrich Regierungschef Iurie Leanca bei einem Treffen mit US-Außenminister John Kerry in Washington.

06:30 Uhr: Großbritannien, Frankreich und Deutschland haben Russland vor Folgen für sein "absolut inakzeptables" Verhalten in der Ukraine gewarnt. Das geht aus einer am Montagabend veröffentlichten Erklärung des britischen Premierministers David Cameron hervor, der in Telefonaten mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und dem französischen Staatschef Francois Hollande über die Krise in der Ukraine beriet.

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