Nach Tragödie

Lampedusa: Schlepper verhaftet

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Bei dem Flüchtlingsunglück vor rund einem Monat starben 366 Menschen.

Im Zusammenhang mit der Flüchtlingstragödie mit 366 Toten vor der Küste Italiens Anfang Oktober ist auf der Insel Lampedusa ein mutmaßlicher Schlepper festgenommen worden. Die Polizei habe den 24-jährigen Somalier festgenommen, weil er im Verdacht stehe, einer der Organisatoren der Überfahrt gewesen zu sein, sagte eine Polizeisprecherin am Freitag. Ob der Mann auch an Bord des Bootes war, verriet sie nicht. 155 Insassen hatten das Unglück überlebt. Im Laufe des Freitags wollte die Staatsanwaltschaft weitere Details zu den Ermittlungen bekannt geben.

Das überfüllte Flüchtlingsboot war am 3. Oktober unweit der Küste der süditalienischen Insel Lampedusa nach einem Brand an Bord nachts gekentert. Laut italienischen Medienberichten hatten Migranten den verdächtigen Somalier bei Vernehmungen der Staatsanwaltschaft identifiziert. Ihm werde auch sexuelle Gewalt zur Last gelegt. Unmittelbar nach der Tragödie war bereits der 35-jährige tunesische Kapitän des Unglücksbootes verhaftet worden. Die meisten Insassen stammten aus Eritrea.

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