Nach Stichwahl-Einzug:

Le Pen mit Kriegserklärung an Eliten

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Die Front-National-Chefin fordert, die "historische Gelegenheit" zu ergreifen.

Die Rechtspopulistin Marine Le Pen hat nach ihrem Einzug in die Stichwahl um das Amt des französischen Staatspräsidenten von einem "historischen Ergebnis" gesprochen. "Die Franzosen müssen diese historische Gelegenheit ergreifen", betonte die Chefin des Front National am Sonntagabend.

"Es ist Zeit, das französische Volk von den arroganten Eliten zu befreien, die ihm sein Verhalten vorschreiben wollen", sagte sie im nordfranzösischen Henin-Beaumont, einer Hochburg ihrer Partei. "Denn die große Herausforderung dieser Wahl ist die wilde Globalisierung, die unsere Zivilisation gefährdet." Sie sprach von einer Entscheidung zwischen der "totalen Deregulierung ohne Grenzen und ohne Schutz" und "Grenzen, die unsere Jobs schützen, unsere Kaufkraft, unsere Sicherheit, unsere nationale Identität".

Die rechtspopulistische Abgeordnete Marion Marechal-Le Pen sieht unterdessen das Abschneiden ihrer Partei Front National in Frankreichs Präsidentschaftswahl als Erfolg. Den prognostizierten Einzug ihrer Tante Marine in die Stichwahl am 7. Mai bezeichnete sie als "schönen Sieg für alle Patrioten". Auf Twitter schrieb sie: "Wir reichen allen die Hand, mit denen wir die patriotischen Werte teilen." Die Parlamentarierin kritisierte zudem die Ankündigung des konservativen Kandidaten Francois Fillon, nach seiner Niederlage nun den unabhängigen sozialliberalen Kandidaten Emmanuel Macron zu unterstützen. "Die Rechte ruft dazu auf, einen Kandidaten zu wählen, der die Einwanderung verteidigt und erklärt, dass es keine französische Kultur gebe", kritisierte sie.

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