Flüchtlinge

Lega Nord-Chef: "Österreich verteidigt seine Bürger"

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"Renzi ist dagegen eine Gefahr für die Zukunft Italiens".

Italiens Oppositionspartei Lega Nord signalisiert Solidarität mit Österreichs Plänen zur Einführung von Grenzkontrollen. "Premier Matteo Renzi droht Österreich und Ungarn, weil sie keine weiteren Migranten wollen. Die österreichische und die ungarische Regierung verteidigen ihre Bürger, während Renzi eine Gefahr für die Zukunft unserer Kinder ist", so Lega Nord-Chef Matteo Salvini am Freitag.

Salvinis Parteikollege Luca Zaia, Präsident der norditalienischen Region Venetien, wehrt sich indes gegen Pläne der italienischen Regierung, Unterkünfte für weitere 50.000 Flüchtlinge aufzutreiben, die in diesem Jahr über das Mittelmeer nach Süditalien reisen könnten. "Wir werden keine Migranten mehr aufnehmen. Venetien hat schon viel geleistet, es gibt keinen Platz mehr", sagte Zaia im Interview mit der römischen Tageszeitung "La Repubblica".

"Elf Prozent der Bevölkerung in unserer Region sind ausländischer Herkunft. 514.000 Migranten halten sich in der Region auf. Zwei Drittel davon erhalten keinen Flüchtlingsstatus. Wir überschwemmen unser Gebiet mit Ausländern, die kein Recht auf Unterkunft haben", erklärte Zaia.

Der Lega-Politiker drängte die EU, internationale Aufnahmelager in Nordafrika zu öffnen. Dies sei die einzige Lösung zur Bewältigung des Flüchtlingsnotstandes.
 

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