Ab Freitag eine Woche lang

Lufthansa: Flugbegleiter drohen mit Streik

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Eine Woche lang wollen die Flugbegleiter der Lufthansa Arbeit niederlegen.

Die Flugbegleiter der deutschen Lufthansa wollen in den kommenden Tagen streiken. Das sagte der Chef der Kabinengewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies, am Montag in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt. Damit wird die Gewerkschaft des Kabinenpersonals erstmals in dem seit fast zwei Jahre andauernden Tarifstreit die Arbeit niederlegen. Details zum Streikplan nannte Baublies zunächst nicht. Mit dem Arbeitskampf will Ufo erreichen, dass die Übergangsversorgung ohne Einbußen für die Mitarbeiter weitergeführt wird.

Schlichtungsversuch gescheitert
Die Austrian-Airlines-Mutter Lufthansa hat Unternehmensangaben zufolge mit Ufo fast alle offenen Tarifverträge betreffend eine Vereinbarung, wonach bei einem Scheitern von Tarifverhandlungen eine Schlichtung angerufen werden kann. Eine Ausnahme ist das Thema Versorgung: Hier ist ein Schlichtungsversuch bereits im Juni gescheitert.

Kein weiteres Angebot der Lufthansa
Bettina Volkens, Vorstand Personal und Recht der Lufthansa, hatte die Ankündigung von Ufo, demnächst zu Streiks aufzurufen, als "nicht nachvollziehbar" kritisiert. Nach Angaben von Baublies hat die Lufthansa bereits klargestellt, dass es kein weiteres Angebot geben werde.

Lufthansa will Streik dennoch verhindern

Dennoch will die Lufthansa den Ausstand noch verhindern und alle rechtlichen Mittel ausschöpfen. Dazu gehöre auch, möglicherweise die Schlichtung anzurufen. Am Montag betonte ein Lufthansa-Sprecher: "Wir sind zur Fortführung der Verhandlungen oder zu Sondierungsgesprächen bereit." Neben dem Angebot zur Schlichtung könnte sich das Unternehmen auch einen Mediationsprozess vorstellen. Denn während eine Schlichtung rechtlich festgelegte Schritte vorsieht, wäre eine Mediation freier vereinbar.

"Völlig inakzeptabel"
In dem Tarifstreit geht es um viele verschiedene Themen, wichtige Punkte sind die Absicherung und Vergütung der 19.000 Flugbegleiter sowie deren Alters- und Übergangsversorgung. Ufo hatte die jüngsten Vorschläge der Lufthansa am Wochenende "völlig inakzeptabel" genannt.

 

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