Auf Satellitenaufnahmen

MH370: 122 mögliche Wrackteile gesichtet

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Bilder stammten aus der Region, wo Maschinen und Schiffe seit Tagen suchen.

Neue Satellitenbilder haben die Hoffnung geweckt, bald Wrackteile der verunglückten Malaysia-Airlines-Maschine zu finden. Die Aufnahmen zeigten im Indischen Ozean ein Trümmerfeld mit 122 möglichen Flugzeugteilen, sagte der malaysische Verkehrsminister Hishammuddin Hussein am Mittwoch. Unterdessen hat Österreichs Botschafter in Kuala Lumpur Malaysias Umgang mit der verschwundenen Boeing 777 gelobt.



Wir müssen betonen, dass wir nicht wissen, ob diese Objekte zu Flug MH370 gehörten", sagte er. Noch ist keines der möglichen Bruchstücke gefunden worden. Australiens Premierminister ließ durchblicken, dass die Suche nicht ewig fortgesetzt werden kann. Chinas Regierungschef sagte dagegen, es würden keine Mühen gescheut.

MH370: 122 mögliche Wrackteile gesichtet
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(c) APA, Die jetzt entdeckten Trümmerteile

Nach Ansicht von Forschern wird es wegen der Strömungen in dem Seegebiet immer schwieriger, die Absturzstelle noch zu finden. Nach Angaben Husseins sind einige Teile auf den neuen Satellitenbildern der Airbustochter "Airbus Defence and Space" bis zu 23 Meter lang. Die Aufnahmen stammten vom vergangenen Sonntag und zeigten die Region, in der bereits mit Flugzeugen und Schiffen gesucht wird: etwa 2.500 Kilometer südwestlich von Perth in Australien. Die Maschine mit 239 Menschen an Bord, die meisten von ihnen Chinesen, ist seit dem 8. März verschwunden.

MH370
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Die auf früheren Satellitenaufnahmen entdeckten Objekte wurden bisher nicht entdeckt. Die Suche ging am Mittwoch nach einer 24-stündigen Unterbrechung wegen schlechten Wetters weiter. Die Crews an Bord von zwölf Flugzeugen und zwei Schiffen konnten weiter keine möglichen Wrackteile ausmachen.

Keine "ewige Suche"
Australien kann die Suche nach den Worten von Regierungschef Tony Abbott nicht ewig fortsetzen. "Wir suchen weiter, weil wir es den Menschen schuldig sind, alles zu tun, um dieses Rätsel zu lösen", sagte Abbott am Mittwoch im Parlament. "(Die Suche) ist nicht völlig unbefristet, aber dies ist nicht etwas, was wir leicht aufgeben würden." Der Einsatz eines einzigen Aufklärungsflugzeugs kostet nach Schätzungen mehr als 60.000 Euro am Tag.

Die genaue Absturzstelle zu finden, hat weiter höchste Priorität. Dort müsste der Rumpf der Maschine auf dem Meeresboden liegen, mit den beiden Blackboxen. Die Ermittler erhoffen sich davon Aufschluss über die Ursache des Irrflugs. Sie war nach dem Start in Kuala Lumpur vom Kurs nach Peking abgewichen und ohne funktionierende Kommunikationssysteme bis zu acht Stunden - so lange, wie der Treibstoff reichte - Richtung Süden geflogen. Warum ist unklar.

Zweijähriger ist jüngstes Opfer
Für die Menschen an Bord gibt es keine Hoffnung mehr. Die Behörden haben ihren Tod verkündigt. Das jüngste Opfer des Geisterfluges ist Moheng Wang aus China. Das knapp zweijährige Kind war mit seinen beiden Eltern unterwegs. Insgesamt finden sich noch 4 weitere Kleinkinder unter den Opfern.

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