Suche ausgeweitet

MH370: Co-Pilot feierte Partys im Cockpit

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Schiffe und Flugzeuge suchen jetzt Hunderte Kilometer weiter westlich.

In Australien kamen skandalöse Geschichten über Fariq Abdul Hamid, den Copiloten des verschwundenen Malaysia Airlines-Flugzeugs, ans Licht. Der 27-Jährige habe mit ihnen bei einem früheren Flug die ganze Zeit im Cockpit herumgealbert und mit ihnen geflirtet haben, berichteten zwei Touristinnen Reportern. Außerdem habe er mit geraucht. Alles Dinge, die streng verboten sind. "Wir sind schockiert", teilte die Fluggesellschaft mit. Die Vorwürfe würden sehr ernst genommen, hätten aber noch nicht überprüft werden können.

Im Gegensatz zu den Behörden vor Ort schließt der US-Geheimdienst CIA einen Terroranschlag als Ursache des mysteriösen Verschwindens des malaysischen Passagierflugzeugs weiter nicht aus. Es gebe "mehrere mögliche Bekennerhinweise", die bisher jedoch nicht untermauert oder bestätigt worden seien, sagte CIA-Chef John Brennan am Dienstag. ( Mehr dazu hier )

Suche weiter westlich
Unterdessen konzentriert sich die Suche nach dem spurlos verschwundenen Malaysia Airlines-Passagierflugzeug jetzt auf eine Meeresregion Hunderte Kilometer von der letzten bekannten Position entfernt. Suchflugzeuge und Schiffe sind nach vergeblichen Bemühungen im Südchinesischen Meer seit Mittwoch verstärkt im Andamanischen Meer vor der Westküste Malaysias im Einsatz, wie aus dem Krisenstab verlautete.

Vietnam will seine Bemühungen zurückfahren. "Wir werden unsere Suchaktivitäten reduzieren", sagte ein Sprecher des Such- und Rettungsdienstes des Landes. Als Grund nannte er Medienberichte, wonach das Flugzeug womöglich Hunderte Kilometer vom Kurs abkam. Vietnam warte auf offizielle Informationen aus Malaysia.

Die Boeing mit 239 Menschen an Bord war am Samstag verschwunden, kurz bevor sie den vietnamesischen Luftraum erreichen sollte. Bisher galt das Südchinesische Meer zwischen Malaysia und Vietnam als mögliches Absturzgebiet.

Hunderte Kilometer vom Kurs abgekommen
Sollte die Maschine im Andamanischen Meer oder der Straße von Malakka gefunden werden, wäre sie mehrere hundert Kilometer von ihrem eigentlichen Kurs abgewichen. Das Militär hatte schon am Wochenende in seinen Radaraufzeichnungen einen möglichen Kurswechsel von Flug MH370 entdeckt. Die Maschine sei womöglich umgekehrt, hieß es. Die Luftwaffe dementierte am Mittwoch allerdings Presseberichte, wonach das letzte Signal der Maschine vor der Westküste aufgefangen worden sei.



Die malaysische Halbinsel ist im Norden stellenweise weniger als 200 Kilometer weit. Solch eine Strecke legt eine Boeing 777 in weniger als einer Viertelstunde zurück. Insofern ist es theoretisch möglich, dass die Maschine westlich von Malaysia niederging. Trotzdem hätten zwischen Kursänderung und Niedergang viele Minuten gelegen. Rätselhaft bleibt, warum der Pilot sich dann nicht meldete und warum die Bordcomputer keine Probleme an die Bodenkontrolle funkten.

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