Korruption in Ungarn

Mafia verkaufte 10.000 EU-Pässe

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Beamte erhielten bis zu 30.000 Euro für Unterzeichnungen von Anträgen.

Skandal um EU-Pässe bei unseren Nachbarn in Ungarn: Zehntausende ungarische und damit EU-Pässe sollen von der Mafia verkauft worden sein.

Konkret geht es um Pässe, die an außerhalb Ungarns lebende ungarische Minderheiten vergeben wurden. In diesem Umfeld seien „Vermittler“ von ukrainischen, russischen und ungarischen Mafia-Banden aufgetaucht, die die Behörden bestochen haben. Gegen Bezahlung von 5.000 bis 30.000 Euro sollen korrupte Beamte die entsprechenden Anträge unterzeichnet haben. In einem Fall soll laut „Index“ ein Bürgermeister sogar 1.000 Euro pro Antrag erhalten haben.

In Österreich ist in diesem Zusammenhang zumindest Dokumentenfälschung von Pässen bekannt: 2013 gab es 1.766 Anzeigen wegen Fälschens von besonders schützenswerten Dokumenten.

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