Mali

Mauretanier zerstörten Al-Kaida-Lager

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Bei der Aktion wurden zwei Soldaten schwer verletzt.

Die mauretanische Armee hat am Freitag ein Lager der Terrorgruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) im benachbarten Mali "vollständig zerstört". Die Armee ging mit Luftunterstützung gegen 17.45 Uhr (Ortszeit, 19.45 MESZ) gegen das Lager im Wald von Wagadou nahe der malisch-mauretanischen Grenze vor, wie die Nachrichtenagentur AFP in der Nacht auf Samstag aus mauretanischen Militärkreisen erfuhr. Demnach war die malische Armee an dem Angriff "nicht direkt" beteiligt.

Zwei Soldaten schwer verletzt
Der Quelle zufolge wurden vier mauretanische Soldaten verletzt, zwei davon schwer, als die "Terroristen" mit schweren Waffen das Feuer auf die Angreifer eröffneten. Die Zahl der Opfer auf Seiten von Al-Kaida werde erst nach Sonnenaufgang deutlich werden, hieß es. Doch sei davon auszugehen, dass die Opferzahl hoch sei, da alle Zelte sowie drei Fahrzeuge mit ihren Insassen zerstört worden seien. AQMI ist der Ableger der internationalen Terrornetzwerks Al-Kaida in Nordafrika.

Hauptmann berichtet von "sehr heftigen" Kämpfen
Der malische Hauptmann Ousmane Diarra bestätigte auf Nachfrage der AFP die Militäraktion. Die Kämpfe seien "sehr heftig" gewesen. Sie hätten in einem Gebiet stattgefunden, das im Rahmen eines gemeinsamen Einsatzes von mauretanischen Truppen gehalten würden. Nach Militärangaben führen die malische und die mauretanische Armee seit dem 21. Juni für "mehrere Woche" entlang der Grenze eine gemeinsame Operation gegen Al-Kaida und das organisierte Verbrechen.

Mehrere Militärquellen in der malischen Hauptstadt Bamako hatten der AFP kürzlich gesagt, dass AQMI derzeit versuche, im Wald von Wagadou ein neues Lager zu errichten. Mali und Mauretanien sind neben Algerien und Niger die am stärksten von den AQMI-Aktivitäten betroffenen Länder. Die Organisation verübte in den vergangenen Jahren in der Region zahlreiche Anschläge, Entführungen und verschiedene Schmuggeloperationen.
 

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