Wahlen in US-Staaten

Mehrere Stimmungstests für Washington

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In mehreren US-Bundesstaaten haben am Dienstag Wahlen begonnen, deren Ergebnis als Stimmungstest für die politische Führung gedeutet werden könnten.

In Kentucky, Pennsylvania und Arkansas finden Vorwahlen über die Kandidaten für den US-Senat statt, bei denen die jeweilige Parteibasis den Parteiführungen in Washington einen Denkzettel verpassen könnte.

In Pennsylvania und Arkansas wollen die demokratischen Senatoren Arlen Specter und Blanche Lincoln von der Basis für eine weitere Kandidatur für den US-Senat nominiert werden; die beiden langgedienten Senatoren, die Obamas Unterstützung genießen, haben jeweils ernstzunehmende innerparteiliche Konkurrenten, die den Unmut an der Basis über die schlechte Wirtschaftslage und die Staatsverschuldung ausnutzen wollen.

Tea Party kann in Kentucky punkten
In Kentucky sagen die jüngsten Umfragen einen Rückschlag für die republikanische Parteiführung voraus. Der vom Washingtoner Partei-Establishment unterstützte Senatskandidat Trey Grayson lag in letzten Erhebungen deutlich hinter dem politischen Seiteneinsteiger Rand Paul, der sich als Kandidat der ultrakonservativen Basisbewegung "Tea Party" präsentiert.

Beide bewerben sich um die Nachfolge eines republikanischen Senators, der freiwillig ausscheidet. Die Ergebnisse der Abstimmungen werden erst in der Nacht zu Mittwoch erwartet.

In einem Wahlkreis in Pennsylvania sind darüber hinaus die Bürger aufgerufen, einen Nachfolger für den verstorbenen demokratischen Abgeordneten John Murtha zu bestimmen.

Der Demokrat hatten den Wahlkreis seit 1974 im Repräsentantenhaus vertreten. Umfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem republikanischem und dem demokratischen Kandidaten voraus. Für die Demokraten von US-Präsident Barack Obama wäre ein Verlust ihrer Hochburg ein Warnsignal vor der Kongresswahl im November, bei der ihnen Verluste drohen.

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