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Mehrere Tote nach Erdbeben im Iran

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Epizentrum des Bebens mit der Stärke 6,1 war nahe Atomanlage Buschehr.

Bei einem Erdbeben der Stärke 6,1 im Süden des Iran sind am Dienstag mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen und 650 weitere verletzt worden. Das Epizentrum des Bebens lag nach Angaben des iranischen Erdbebeninstituts in Kaki, knapp 90 Kilometer südöstlich der Küstenstadt Buschehr, wo das einzige Atomkraftwerk des Landes steht. Der Provinzgouverneur versicherte, dass die Atomanlage nicht beschädigt worden sei.

"Mindestens 20 Leichen sind in das Leichenschauhaus gebracht worden", sagte ein Krankenhausmitarbeiter in der Stadt Chormodsch der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA. Die örtlichen Behörden sprachen am Nachmittag von 650 Verletzten. Chormodsch liegt östlich von Buschehr.

"An der Atomanlage von Buschehr wurde kein Schaden festgestellt", sagte Gouverneur Fereidun Hasanwand dem iranischen Fernsehen. Das erste und bisher einzige iranische Atomkraftwerk war im Herbst 2011 nach jahrzehntelanger Bauzeit in Betrieb genommen worden.

Die Telefonverbindungen in den am schwersten vom Erdbeben betroffenen Gebieten waren unterbrochen. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) ereignete sich das Beben um 16.22 Uhr Ortszeit (13.52 Uhr MESZ). Augenzeugen zufolge waren die Erschütterungen auch in Kuwait, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu spüren. In Bürogebäuden habe sich Panik breitgemacht.

   Rettungskräfte wurden in die betroffene Region entsandt. Das iranische Erdbebeninstitut berichtete von sechs Nachbeben, von denen das kräftigste die Stärke 5,3 hatte. Der Leiter des iranischen Roten Halbmonds, Mahmud Mosafar, sagte der Nachrichtenagentur ISNA, in der betroffenen ländlichen Gegend mit rund 12.000 Einwohnern sei mit weiteren Schäden zu rechnen.

   Im Iran gibt es häufig Erdbeben, weil dort mehrere tektonische Platten aufeinandertreffen. Im Dezember 2003 waren bei einem Beben in der südlichen Stadt Bam 31.000 Menschen ums Leben gekommen - ein Viertel der dortigen Bevölkerung. Im August vergangenen Jahres starben im Nordwesten des Landes bei zwei Beben der Stärke 6,2 und 6,0 insgesamt 306 Menschen.
 

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