Wegen Flüchtlingspolitik

Merkel so unbeliebt wie noch nie

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Die deutsche Kanzlerin muss starke Popularitäts-Verluste hinnehmen.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bei ihren Landesleuten so stark an Beliebtheit eingebüßt wie kein anderer Politiker. Seit Beginn des Monats brach der Durchschnittswert der Regierungschefin laut dem am Freitag veröffentlichten ZDF-"Politbarometer" von 1,8 (erste Aprilhälfte) auf 0,9 ein. Damit rutschte sie auf Platz 5 im Politiker-Ranking ab.

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU nur auf 33 Prozent (minus 3) - laut Barometer der schlechteste Wert dieser Legislaturperiode.

Zu viel Rücksicht auf Türkei
Über alle Parteigrenzen hinweg findet die große Mehrheit der Befragten (80 Prozent), die Kanzlerin nehme in der Flüchtlingskrise zu viel Rücksicht auf den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Nur insgesamt 14 Prozent sind anderer Meinung. Die meisten bezweifeln, dass Ankara in der Krise ein verlässlicher Partner ist.

Auch im Fall des Satirikers Jan Böhmermann und dessen Schmähgedicht stehen die wenigsten hinter Merkels Entscheidung: 62 Prozent sind größtenteils unzufrieden, wie die Kanzlerin damit umging. Insgesamt nur etwa jeder Vierte unterstützt ihre Entscheidung (26 Prozent). Selbst in den Reihen der CDU/CSU ist ihr Vorgehen mit 44 Prozent Befürwortern und 44 Prozent Kritikern umstritten.
 

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