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Terrorismus

Mindestens 22 Tote bei Anschlägen in Bagdad

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Schwere Übergriffe von Schiiten auf Sunniten im Irak.

Bei zwei Bombenanschlägen in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Donnerstag nach Angaben der Polizei mindestens 22 Menschen getötet und 70 verletzt worden. In einer Geschäftsstraße im östlichen Stadtbezirk Neu-Bagdad detonierte den Angaben zufolge eine Autobombe und riss mindestens 15 Menschen in den Tod. Mehr als 50 seien dort verletzt worden.

Autobombe
Am nördlichen Stadtrand habe ein Selbstmordattentäter eine Autobombe an einem Kontrollpunkt der Armee in die Luft gesprengt. Dabei wurden der Polizei zufolge sieben Soldaten getötet. Mehr als 20 weitere Personen seien verletzt worden.

Die irakische Armee unternimmt gegenwärtig eine Offensive, um die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) aus der Stadt Falluja westlich von Bagdad zu vertreiben. Dabei häufen sich Berichte über schwere Übergriffe regierungstreuer schiitischer Kräfte auf sunnitische Zivilisten.

17 Sunniten erschossen
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) erklärte am Donnerstag, es lägen Informationen vor, wonach Mitglieder der Polizei und bewaffneter Milizen nördlich von Falluja mindestens 17 Männer eines sunnitischen Stammes erschossen hätten. Schiitische Milizen sollen demnach auch Hunderte Sunniten aus dem Umland der Stadt gefangen genommen und schwer misshandelt haben.

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