Niederlande

Missbrauchsskandal: Auch Nonnen belastet

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In den Niederlanden haben sich bisher mehr als 200 mutmaßliche Opfer gemeldet.

Auch in den Niederlanden weitet sich ein Skandal um sexuellen Missbrauch von Kindern in Einrichtungen der katholischen Kirche weiter aus. Neben etlichen Priestern werden jetzt erstmals auch Nonnen beschuldigt, sich an kleinen Buben vergangen zu haben, berichtete die Zeitung "De Telegraaf" am Dienstag.

200 Beschwerden eingelangt
Unter anderem schildert ein heute 63-Jähriger in dem Zeitungsbericht, wie er als knapp Elfähriger von Ordensschwestern in der katholischen Internatsschule "De Munt" in Tegelen unweit der Grenze zu Nordrhein-Westfalen sexuell missbraucht wurde. In der Zeitung "De Limburger" gestand ein Geistlicher ein, dass er einst im Jungenpensionat "St. Maria ter Engelen" mehrfach Zeuge von Kindesmissbrauch durch Priester geworden sei.

Mehr als 200 mutmaßliche Opfer von sexuellem Missbrauch innerhalb der katholischen Kirche der Niederlande haben bislang bei Behörden und Hilfsorganisationen entsprechende Beschwerden eingelegt. Die Aufdeckung sei auch durch den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche Deutschlands gefördert worden, hieß es in Medienberichten.

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