Proteste

Mistgabel-Bewegung randaliert in Italien

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Seit Montag 14 verletzte Polizisten, 55 Demonstranten festgenommen.

Italien kommt nicht zur Ruhe: Die "Mistgabel-Bewegung" aus Lkw-Fahrern, Studenten, Bauern und Arbeitslosen demonstriert seit Montag gegen die Regierung um Premier Enrico Letta. In Turin und Mailand werden auch am Freitag "Sit Ins" veranstaltet, in Rom versammeln sich Fernfahrer auf einem Platz vor dem Bahnhof Ostiense.

Blockaden in ganz Italien
Seit Beginn des Protests wurden 14 Polizisten verletzt. Fünf Demonstranten wurden verhaftet, 55 wurden festgenommen. Die Staatsanwaltschaft der apulischen Stadt Trani leitete eine Untersuchung wegen Ausschreitungen bei "Mistgabel-Demonstrationen" in Apulien. Demonstranten hatten in den vergangenen Tagen Bahnverbindungen und Straßen blockiert und Kaufleute gezwungen, ihre Geschäfte zu schließen.

Proteste stürzen Italien ins Chaos

An der Grenze zwischen der italienischen Region Piemont und Frankreich war es am Donnerstag zu Straßensperren gekommen. Die Lkw-Fahrer verlangen billigeres Benzin, aber auch Studenten, Bauern und Arbeitslose kommen zu den Kundgebungen, die sich diese Woche vor allem in Turin und Mailand konzentrierten.

Protest auch von Extremisten unterstützt
Die Regierung in Rom befürchtet, dass sich zu den "Mistgabel-Gruppen" auch gewaltbereite Linksautonome und rechtsextremistische Gruppen gesellen könnten. Wer letztlich die Führung hat, ist unklar. Der Protest, der laut den Organisatoren unpolitisch ist, wird jedoch de facto von mehreren extremistischen Gruppen unterstützt. "Es besteht die Gefahr, dass der soziale Protest in eine Revolte gegen nationale und europäische Institutionen ausarten könnte", warnte Innenminister Angelino Alfano am Donnerstag.

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