Mexiko

Mob folterte Vergewaltiger zu Tode

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Ein mutmaßlicher Vergewaltiger wurde von einem aufgebrachten Mob gelyncht.

In der nordmexikanischen Ortschaft Los Colorines hat ein wütender Mob den mutmaßlichen Vergewaltiger eines vierjährigen Mädchens öffentlich gelyncht.

Als die Mutter der Vierjährigen festgestellt hatte, dass ihre Tochter entführt worden war, machte sie durch Schreie einige Anwohner auf sich aufmerksam. Diese begaben sich daraufhin auf die Suche nach dem kleinen Mädchen und fanden es auf einem abgelegenen Gelände, berichtet "20 Minuten". Neben der Vierjährigen soll der Mann gelegen sein.

Video-Aufnahme
"Du hast sie vergewaltigt!", hört man einen der Nachbarn auf einer Aufnahme sagen. Die Männer sollen daraufhin angefangen haben, den mutmaßlichen Vergewaltiger zu schlagen und treten. Auch als der Mann das Bewusstsein verlor, hörte der Mob nicht auf, ihn zu verletzen. Erst nach sechs Stunden soll der Gefolterte ins Spital gebracht worden sein, berichtet "20 Minuten" unter Berufung auf das Nachrichtenportal "Tiempo". Die Notärzte konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Kein Einzelfall
Doch dieser Fall von Selbstjustiz ist nicht der erste. Da sie dem mexikanischen Rechtssystem nicht trauen und der Diskurs über Kriminalität ständig angeheizt wird, nehmen die mexikanischen Bürger das Gesetz immer öfter selbst in die Hand.

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