Beschluss fix

Montenegro kann NATO beitreten

Teilen

Trotz heftigen Protesten seitens Russland, wird Kleinstaat Mitglied.

Trotz des Widerstands Russlands hat die NATO den Balkanstaat Montenegro eingeladen, 29. Mitglied des Militärbündnisses zu werden. Dies hätten die NATO-Außenminister am Mittwoch bei ihrem Treffen in Brüssel beschlossen, sagte der Generalsekretär der Allianz, Jens Stoltenberg.

Trotz Protesten neue Mitglieder
Seit Ende des Kalten Krieges hat die NATO trotz Protesten Moskaus zwölf neue Mitglieder insbesondere aus Osteuropa aufgenommen. Zuletzt wurde das Bündnis im Jahr 2009 um Kroatien und Albanien erweitert.


Video zum Thema: Tritt Montenegro der Nato bei?


Russland warnte NATO
Russland hat die NATO mehrfach davor gewarnt, Montenegro aufzunehmen. Am 20. November verabschiedete das russische Parlament eine Erklärung, die den Plan zur Aufnahme des Kleinstaates verurteilt. "Podgoricas Absicht, der NATO beizutreten, ist ein schwerer Schlag für die traditionell freundlichen Beziehungen zwischen Russland und Montenegro", hieß es. Sicherheitsfragen durch die Teilung von Nationen in Blöcke anzugehen, sei "ein politisches Instrument des Kalten Kriegens"

USA unterstützten Beitritt
Nach seiner Abspaltung von Serbien 2006 hatte Montenegro eine Annäherung an die NATO eingeleitet. Die USA als wichtigste Militärmacht im Bündnis äußerten jüngst Unterstützung für den Beitrittswunsch des 630.000-Einwohnern-Landes. Diplomaten zufolge könnte Montenegro spätestens in eineinhalb Jahren NATO-Mitglied werden. Zuvor müssen noch die Verhandlungen über den Beitritt abgeschlossen und dieser durch die 28 bisherigen Mitglieder des Bündnisses ratifiziert werden.

Verhältnis zu Russland auf Eis
Das Verhältnis der NATO zu Russland ist seit der Ukraine-Krise äußerst gespannt, jegliche Zusammenarbeit ist derzeit ausgesetzt. Zuletzt erhöhte der Abschuss eines russischen Kampfjets durch das NATO-Land Türkei die Spannungen weiter.
 
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.