Proteste in Ägypten

Mursi-Anhänger legen Feuer in Uni von Kairo

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Ein Student wurde bei Zusammenstößen mit der Polizei erschossen.

Bei den Protesten islamistischer Studenten am Samstag in der ägyptischen Hauptstadt Kairo dürfte ein Mensch im Zuge der Auseinandersetzungen mit der Polizei ums Leben gekommen sein, so ein Vertreter des Gesundheitsministeriums. Ein Gebäude der islamischen Al-Ashar-Universität wurde in Brand gesetzt. Die Polizei dementierte vorerst noch, dass es ein Todesopfer gegeben habe.

Die Unterstützer des gestürzten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi waren in die Handelsfakultät eingedrungen, hatten eine Prüfung unterbrochen und anschließend offenbar Feuer gelegt. Bei den folgenden Zusammenstößen mit der Polizei wurde laut dem Gesundheitsministerium dann ein 19-jähriger Student erschossen.  Zwei Etagen des Gebäudes wurden verwüstet, bevor die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle brachte.

Die ägyptische Übergangsregierung hatte die islamistische Muslimbruderschaft, der auch Mursi entstammt, am Mittwoch als Terrororganisation eingestuft und ein Demonstrationsverbot verhängt. Dennoch versammelten sich am Freitag in vielen Städten Islamisten zu Kundgebungen. Bei Zusammenstößen mit der Polizei wurden drei Menschen getötet und 265 weitere festgenommen. Die Regierung machte die Muslimbrüder für die Gewalt verantwortlich.
 

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