Schweden

Muslimischer Politiker verweigert Händedruck: Rücktritt

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Wegen seines Glaubens verweigerte er einer Journalistin den Handschlag.

In Schweden erntete ein muslimischer Politiker der Grünen heftige Kritik aus der eigenen Partei, weil er einer TV-Journalistin aufgrund seines muslimischen Glaubens den Händedruck verwehrt hatte. Als Folge zog er sich am Mittwoch aus der Politik zurück.

Unterschiedliche Begrüßungen
Anstelle des Händeschlags hatte der 30-jährige Yasri Khan bei einem Interview des Fernsehsenders TV4 seine Hand aufs Herz gelegt. Die Verweigerung des Handschlags erklärte der Politiker, der auch Generalsekretär der Organisation Schwedische Muslime für Frieden und Gerechtigkeit ist, folgendermaßen: "Menschen können einander in unterschiedlicher Weise begrüßen."

Verhalten "unannehmbar"
Für die Grünen-Abgeordnete Stina Bergström war Khans Verhalten jedoch "unannehmbar". Für sie sei es unmöglich, einen Mann in der Partei zu haben, der Frauen anders grüße als Männer.

Kritik zurückgewiesen
Der muslimische Politiker sah sich jedoch im Recht und wies Bergströms Kritik zurück. Seinen Rücktritt begründete er damit, dass er sich frage, ob im derzeitigen politischen Klima die Politik das Richtige für ihn sei und ob er "dem Medienzirkus als Clown dienen" wolle.

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