Frankreich

Mutiger Pensionist bei Jagd auf Räuber getötet

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61-Jähriger wollte Trafik-Räuber aufhalten: Vor Augen der Enkeltochter erschossen.

Vor den Augen seiner Frau und seiner 15 Monate alten Enkelin ist ein französischer Pensionist erschossen worden, der zwei Räuber nach einem Überfall stoppen wollte. Frankreichs Innenminister Manuel Valls würdigte am Freitag den "Mut" des erschossenen 61-Jährigen, der "Respekt" verdient habe. Die Gemeinde Marignane nahe der südfranzösischen Hafenstadt Marseille, wo sich die Tat am Donnerstagabend ereignete, setzte als Zeichen der Trauer am Rathaus die Flaggen auf Halbmast.

Der frühere Air-France-Mitarbeiter Jacques Blondel hatte am Donnerstagabend die Verfolgung von zwei Männern auf einem Motorroller aufgenommen, die zuvor eine Trafik ausgeraubt hatten. An Bord seines Wagens befanden sich seine Frau und seine Enkelin, die Familie kam vom Strand zurück. Er rammte den Motorroller und wollte die beiden Räuber dann mit Tränengas unschädlich machen. Einer der Räuber schoss daraufhin zweimal mit einer Pump Gun auf den Mann und verletzte ihn tödlich. Die Frau des Pensionisten, eine Krankenschwester, leistete vergeblich Erste Hilfe.

Einer der mutmaßlichen Räuber, ein 18-Jähriger, wurde später festgenommen. Er soll die tödlichen Schüsse abgegeben haben. Die Hafenstadt Marseille und das Umland werden immer wieder von blutigen Gewalttaten erschüttert. So tobt ein Bandenkrieg unter Drogengangs, der auch mit Kalaschnikows ausgetragen wird.

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