Deutschland

Mutter betäubt Tochter, damit Freund sie missbrauchen kann

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Die 46-Jährige wurde nur zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt.

Sie betäubte ihre eigene Tochter, damit sich ihr Lebensgefährte an der Kleinen sexuell vergehen konnte. Eine Mutter aus Oberbayern ist am Mittwoch vom Landgericht Landshut wegen Beihilfe zum sexuellen Missbrauch sowie Mittäterschaft zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt worden.

Der 46 Jahre alte Mann, der sich mehrmals an dem damals sechs Jahre alten Mädchen vergangen hatte, muss wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern in sieben Fällen sechs Jahre und zehn Monate ins Gefängnis. "Das Besondere an diesem Fall ist, dass das Opfer von den Taten nichts mitbekommen hat", sagte der Vorsitzende Richter Oliver Dopheide. Dem Urteil waren Verständigungsgespräche zwischen den Prozessbeteiligten vorausgegangen. Für umfassende Geständnisse waren den Angeklagten mildere Strafen zugesagt worden. Bei den Geständnissen und auch den Plädoyers war die Öffentlichkeit ausgeschlossen worden.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Angeklagten rücksichtsloses und manipulatives Verhalten vorgeworfen. Die Verteidigung der Frau hatte in ihrem Schlussvortrag betont, dass sie aufgrund einer vorangegangenen Scheidung und einer schwierigen wirtschaftlichen Situation empfänglich für die Manipulationen, die schönen Worte und die sexuellen Vorschläge des Angeklagten gewesen sei. Strafmildernd wertete das Gericht neben den Geständnissen auch die Tatsache, dass das Opfer aufgrund der Betäubung durch Baldrian von den Übergriffen nichts mitbekommen hatte. Bei den Übergriffen war die Mutter anwesend. Zudem wurden der Missbrauch gefilmt.
 

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