Entführt von IS-Kämpfern

Mutter von US-Journalisten bittet um Gnade

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Appell an "Kalif" Al-Bagdadi: "In muslimischer Tradition Milde walten lassen".

Die Mutter des US-Journalisten Steven Sotloff, der seit 2013 in Syrien vermisst wird, hat eine emotionale Videobotschaft an dessen mutmaßlichen Entführer veröffentlicht. In ihrer am Mittwoch unter anderem von der "New York Times" publizierten Nachricht appellierte Shirley Sotloff direkt an den Anführer der Terrormiliz IS, Abu Bakr al-Bagdadi, ihren Sohn freizulassen.

Sie bezeichnet ihn als "Kalifen" und bittet ihn, in muslimischer Tradition Milde walten zu lassen. "Mein Sohn Steven ist in Ihre Händen", sagte sie. "Als Kalif können Sie ihm Gnade gewähren. Ich bitte Sie, Ihre Autorität einzusetzen, um sein Leben zu verschonen."

Sotloff soll einer von mindestens drei Amerikanern sein, die derzeit noch von dem IS festgehalten werden. Er soll auch kurz auf dem Video der Enthauptung des 40-jährigen US-Journalisten James Foley zu sehen sein, das weltweit Entsetzen ausgelöst hatte. Die Islamisten drohen unverhohlen mit neuen Morden an Amerikanern.

Das Weiße Haus sagte, es versuche "alles zu tun, was wir können, um die Rückkehr jedes Amerikaners zu erreichen, der zur Zeit in der Region festgehalten wird", sagte Sprecher Josh Earnest. Es gebe aber keinen neuen Stand zu berichten. Man stehe mit der Sotloff-Familie in Kontakt.

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