Katastrophe in London

Mutter zweier Kinder filmte das Hochhaus-Inferno

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Die Aufnahmen der jungen Frau sind heftig. Sie und ihre Kinder werden noch vermisst.

Rania Ibrham, die Mutter zweier Kinder im Alter von drei und fünf Jahren, filmte das Flammeninferno in London aus dem 23. Stock mit ihrer Handykamera. Sie streamte den Vorfall live auf Facebook.

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Um 1.38 Uhr startete die 30-Jährige das Live-Video. Zu diesem Zeitpunkt standen schon große Teile des Wohnhauses in Flammen, Menschen ergriffen panikartig die Flucht. Rania steht zu Beginn des Videos an der Wohnungstür. Eine Frau redet auf sie ein, dass sie die Türe nicht öffnen soll, da der Rauch in die Wohnung kommen wird. "Du wirst nicht atmen können. Deine Kinder werden nicht atmen können. Die anderen sind in ihren Apartments", sagt sie.

Rania antwortet: "Okay, ich öffne sie nicht." Daraufhin beginnt sie, auf Arabisch zu beten. Doch als sie plötzlich Klopfgeräusche hört, reißt sie die Tür auf. "Hallo! Kommt her!", schreit sie immer wieder - der Flur ist bereits von dichten Rauchschwaden gefüllt. Ein Mann schlüpft durch die Wohnungstür und redet auf Rania ein: "Der Qualm kommt! Mach die Tür zu!"

Danach werden die Aufnahmen auf dem Balkon fortgesetzt. Die 30-Jährige wechselt zwischen Arabisch und Englisch. "Wie kommen wir hier bloß raus?", fragt sie sich verzweifelt. Eine andere Frau schreit: "Wir sitzen im 23. Stock fest! Hallo! Hier sind zu viele Menschen gefangen!"

Etwa eine Stunde später, gegen 2.45 Uhr, gibt es laut "Daily Mail" das letzte Lebenszeichen von Rania. "Vergebt mir alle. Auf Wiedersehen", sagt sie auf Snapchat. Sie und ihre Kinder werden noch immer vermisst. Auch was aus den anderen Menschen wurde, die sich in der Wohnung befanden, ist unklar.

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