China

Mysteriöser Blogger warnte vor AirAsia-Crash

Teilen

Blogger schrieb am 15. Dezember: "Schwarze Hand greift nach AirAsia".

Eine Serie mysteriöser Warnungen eines Bloggers auf der chinesischen Plattform "Tianya" sorgen nach dem Absturz des AirAsia-Fluges QZ8501 für heftige Spekulationen.

Am 15. Dezember um 20.15 Uhr - 13 Tage vor dem Verschwinden des Jets - hatte ein Blogger mit dem Account "Das Volk hat eigene Freunde" einen Eintrag bei "Tianya" gepostet. Darin behauptete der Unbekannte, dass eine Gruppe von Verschwörern - er nennt sie die "Schwarze Hand" - den Flug Malysia-Airlines-Flug MH370 entführt und den Flug MH17 der selben Fluggesellschaft abgeschossen habe. Mit Malaysia Airlines befinde sich die sechstgrößte Fluggesellschaft der Welt am Rand des Zusammenbruchs. Nun würden die Verschwörer AirAsia ins Visier nehmen und versuchen, auch diese zu ruinieren. Die Macht der "Schwarzen Hand" sei groß, schrieb er. Deshalb rate er, einen weiten Bogen um AirAsia zu machen. "Lasst euch nicht zu Opfern machen wie die MH370-Passagiere", schloss er seinen Beitrag.

Nach diesem Beitrag veröffentlichte der Blogger auch noch weitere Warnungen - insgesamt 39. Seine Beiträge wurden von mehr als 650.000 Menschen gelesen. Seit dem 17. Dezember schweigt der Unbekannte. Auf zahlreiche Anfragen schockierter User nach dem Verschwinden von Flug QZ8501 kam keine Antwort.

Beiträge nachträglich editiert?
Die Identität des Bloggers ist nicht bekannt. Spekulationen anderer User zufolge könnte es sich um einen chinesischen Agenten oder einen Hacker handeln, der an vertrauliche Informationen gelangt war. Skeptiker wiederum vermuten, dass die Einträge nach dem Bekanntwerden des Verschwindens von QZ8501 verändert wurden, um sie wie Vorhersagen wirken zu lassen.

Pilot bat um Kursänderung
Flug QZ8501 war Sonntag früh von Surabaya auf der indonesischen Insel Java Richtung Singapur gestartet. Eine Viertelstunde später brach der Kontakt zu dem Airbus A320-200 ab und er verschwand vom Radar. Am Dienstag entdeckte die indonesische Luftwaffe im Meer vor der Südküste von Borneo ein Trümmerfeld und Leichen, zehn Kilometer von der Stelle entfernt, wo die Maschine zuletzt auf dem Radar gesehen wurde.

Der Pilot des Airbus A320 hatte eine Gewitterfront gemeldet und um Kursänderung gebeten, bevor der Radarkontakt abbrach. Gewitter sind allerdings in dieser Jahreszeit üblich in der Region, und sie sind normalerweise keine Gefahr für Flugzeuge. Mindestens sechs weitere Maschinen waren in unmittelbarer Nähe und flogen ohne Probleme zu ihren Zielen.

Ermittler legten Details der letzten Kommunikation mit dem Piloten vor. Danach bat der Kapitän um 6.12 Uhr um eine Kursänderung nach links, um einen Sturm zu umfliegen. Dies sei genehmigt worden, und die Maschine sei sieben Meilen nach links geflogen.

Kurz darauf habe der Pilot um Genehmigung gebeten, höher zu fliegen. "Wie hoch?", fragten die Fluglotsen nach diesen Angaben. "38.000 Fuß", seien die letzten Worte des Piloten gewesen. Dies wurde wegen hohen Verkehrsaufkommens nicht sofort genehmigt. Als die Genehmigung zu einer Steigung auf zunächst 34 000 Fuß um 06.14 Uhr übermittelt wurde, habe Flug QZ8501 nicht mehr geantwortet.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.