Gegen Mülldeponie

Nächtliche Straßenschlachten in Neapel

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Über 1.000 Personen errichteten Straßenblockade. Polizei schritt ein.

Die Proteste gegen den Bau einer neuen Mülldeponie in Terzigno bei Neapel eskalieren weiter. In der Nacht auf Freitag kam es den fünften Tag in Folge zu gewalttätigen Ausschreitungen. Über 1.000 Personen errichteten Straßenblockaden vor dem Zugang einer bereits bestehenden Halde, die fast voll ist. Die Polizei griff ein, dabei wurde eine Person verhaftet. Auch einige Kameraleute, die die Ausschreitungen filmten, wurden von der Exekutive geschlagen.

Mit den Protesten in Terzigno befasst sich auch der Ministerrat in Rom. Regierungschef Silvio Berlusconi will mit seinen Ministern Maßnahmen zur Bewältigung des Notstands in Neapel besprechen. Gesundheitsminister Ferruccio Fazio bestritt, dass die Deponie eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung darstellt. Die Bürger klagen jedoch seit Monaten über den unerträglichen Gestank.

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Müllberge in Neapel