Kenia

Nairobi: Schwangeres Opfer arbeitete für Clinton

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Harvard-Absolventin Elif Yavus erwartete in zwei Wochen ihr erstes Kind.

Seit drei Tagen tobt der Kampf um das Einkaufszentrum Westgate in Nairobi (Kenia). Die genaue Lage derzeit ist unklar. Fest steht nur, dass die somalische Al-Shabaab-Miliz, die noch immer einige Geiseln in ihrer Gewalt hat, gezielt Jagd auf Nicht-Muslime gemacht hat und so mindestens 65 Menschen getötet hat.

Unter den Opfern war auch die hochschwangere Elif Yavuz, die in zwei Wochen ihr erstes Kind vom ihrem ebenfalls getöteten Mann Ross Langdon erwartet hätte. Um die Havard-Absolventin, die ihren Doktortitel im Bereich "Globale Gesundheit" gemacht hat, trauert auch Bill Clinton, denn die Malaria-Expertin arbeitete für die "Clinton Foundation". Noch im August besuchte der Ex-US-Präsident die junge Frau in Tansania.

In einer Erklärung, die auch Ehefrau Hillary und Tochter Chelsea unterschrieben, heißt es: "Wir sind tief erschüttert und unglaublich traurig. Elif war brillant, ganz ihrer Arbeit verschrieben und wurde von allen Kollegen geliebt. Wir werden sie schrecklich vermissen."

"Weiße Witwe" als Drahtzieherin?
Neue Erkenntnisse gibt es auch über die Drahtzieher des Massakers. Die Britin Samantha Lewthwaite (28), Witwe des Terror-Bombers von London, soll mit einem gefälschten, südafrikanischen Pass nach Kenia gereist sein. Zwar gibt es widersprüchliche Angaben, ob die "Weiße Witwe" am Tatort war oder aus dem Hintergrund die Fäden gezogen hat, dennoch vermutet die kenianische Regierung Lewthwaite hinter den Anschlägen.

Samantha Lewthwaite
© AFP

Der gefälschte Pass von Samantha Lewthwaite/ (C) AFP

Neben zwei oder drei US-Bürgern ist laut der kenianischen Außenministerin Amina Mohamed auch eine Britin gewesen, die von den Einsatzkräften getötet wurde. Allerdings hatte es zuvor geheißen, dass nur Männer - einige davon in Frauenkleidern - in das Einkaufszentrum eingedrungen seien.

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