Mädchen sitzt in Horror-Knast

Nathalie in Drogen-Falle gelockt?

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Zehn Kilo Kokain wurden bei einer 23-jährigen Riederin gefunden.

Die Drogenaffäre um die Oberösterreicherin Nathalie Raphaela H. lässt die Ermittler weiter rätseln. Wie ÖSTERREICH berichtete, wurde sie am Flughafen von Bogotá (Kolumbien) mit zehn Kilogramm Kokain im Koffer geschnappt und sitzt seit November im berüchtigten Frauengefängnis „Guter Hirte“.

Ihr Freund Luis Fernando T., ein gebürtiger Boli­vianer mit österreichischer Staatsbürgerschaft, sitzt ebenfalls im kolumbianischen Gefängnis. In einer ersten Einvernahme vor der Polizei beteuerte er: „Meine Freundin hat von allem nichts gewusst.“

Welche Rolle der Ex-Bundesheerler aber in dieser Causa spielte, ist offen. Ob er möglicherweise ebenfalls nur in eine Drogenfalle tappte oder ob er die junge Frau als Drogenkurierin missbrauchte, muss noch geklärt werden.

Anhörung am 12. Jänner, kommt die Entlastung?

Am 12. Jänner steht die nächste Anhörung des 22-Jährigen an. Außenministeriumssprecher Peter Launsky-Tieffenthal zu ­ÖSTERREICH: „Wenn er bestätigt, dass seine Freundin von nichts wusste, dann steigt die Chance, dass die Staatsanwältin auf die Unschuld der jungen Frau plädieren könnte. Und dann kommt sie vielleicht rasch wieder frei.“ Auch ihr Vater, ein Rieder PR-Profi, hofft auf die Entlastung durch den Bolivianer.

Der Südamerikaner kam in den 90er-Jahren mit seinen Eltern nach Österreich und stammt aus einfachen Verhältnissen. Er jobbte im Sporthandel und in einer Wiener Bäckerei. Als österreichischer Staatsbürger absolvierte er auch das Bundesheer. T. war dort in der Heeresversorgungsschule im Einsatz. Letztes Jahr lernte er Nathalie kennen, eine Physiotherapeutin, die in Wien wohnte. Der erste gemeinsame Urlaub nach Kolumbien endete vorerst fatal.

Peter Wötzl

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