Bei Lawine

Nepal: Google-Manager unter den Opfern

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Unter den 18 Lawine-Toten befndet sich auch Dan Fredinburg.

 Die Zahl der Lawinen-Toten am Mount Everest nach dem schweren Erdbeben ist offiziellen Angaben zufolge auf mindestens 18 gestiegen. Ausgelöst wurde das Schneebrett von dem gewaltigen Erdstoß, der Nepal, Indien, China und Bangladesch am Samstag erschüttert hatte. Damit starben in diesem Jahr am höchsten Berg der Welt mehr Menschen als im vergangenen Jahr.

Damals waren beim bisher schwersten Unglück in der Geschichte des Everest-Bergsteigens 16 Nepalesen in einer Lawine ums Leben gekommen. Die Leichen seien von einem Expeditions-Team der indischen Armee gefunden worden. "Und das sind nur diejenigen im Basislager. Es gibt auch noch Camp 1 und 2 darüber", sagte ein Armeesprecher am Sonntag. Die Polizei in Lukla sprach zunächst von 17 toten Bergsteigern. "Wir wissen, dass 61 Menschen aus dem Basislager gerettet wurden", erklärte Polizeisprecher Bhanubhakta Nepal. Zu den höheren Camps hätten sie derzeit keinen Zugang.

1.000 Bergsteiger
Zum Zeitpunkt des Unglücks am Samstag hielten sich nach offiziellen Angaben etwa 1.000 Bergsteiger und Träger am Mount Everest auf. Derzeit ist die Hauptsaison am 8.848 Meter hohen Berg in vollem Gange. Nach Angaben von Expeditionsleitern und Angehörigen sind unter den Toten ein Australier, ein US-Amerikaner und ein Chinese. Laut Polizei starben auch mehrere Dorfbewohner durch weitere Lawinen und Erdrutsche in der Region.



Die ersten Verletzten seien am Morgen ausgeflogen worden, teilte ein rumänischer Bergsteiger am Sonntag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die Schwerverwundeten wurden in die nepalesische Hauptstadt Kathmandu gebracht. Allein 17 Leichen wurden im Basislager geborgen, das durch eine Lawine teils zerstört wurde. Laut dem Präsidenten des ansässigen Bergsteigerverbandes, Ang Thsering Sherpa, sind dabei 61 Personen verletzt wurden.

Google-Ingenieur
Unter den Toten befindet sich der Google -Ingenieur Dan Fredinburg, der an Kopfverletzungen starb. Das nepalesische Tourismusministerium geht davon aus, dass sich mindestens 1.000 Bergsteiger, darunter 400 Ausländer, im Basislager aufhielten oder bereits die Besteigung des höchsten Berges der Welt gestartet hatten. Sherpa zufolge sind die 100 Bergsteiger und ihre Helfer oberhalb des Basislagers in Sicherheit. Der Weg hinab sei ihnen jedoch aufgrund der zerstörten Rückroute verwehrt.

Das Beben der Stärke 7,9 war das schwerste in der Himalaya-Region seit mehr als 80 Jahren. Offiziellen Angaben zufolge stieg die Zahl der Toten auf mindestens 1.800.

VIDEO: Hunderte Tote nach Erdbeben

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