Treffen findet nicht statt

Netanyahu erteilt Obama eine Absage

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Das Verhältnis zwischen Israel und den USA ist wegen des Iran-Atomdeals gestört.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat eine Einladung des US-Präsidenten Barack Obama zu einem Treffen in Washington ausgeschlagen. Der israelische Botschafter Ron Dermer habe während eines Treffens im Weißen Haus deutlich gemacht, dass Netanyahu vermutlich nicht nach Washington kommen werde, hieß es am Dienstag auf der Facebook-Seite des israelischen Regierungschefs.

Das Verhältnis zwischen Netanyahu und Obama gilt seit Jahren als gestört. Die Spannungen erreichten im Zuge des internationalen Atomabkommens mit dem Iran einen Höhepunkt. Netanyahu gilt als schärfster Kritiker der Vereinbarung.

Biden besucht Israel

Netanyahu war ursprünglich in diesem Monat bei der Jahresveranstaltung einer pro-israelischen Gruppierung in Washington erwartet worden. Nach der Absage seiner Reise werde Netanyahu nun mit US-Vizepräsident Joe Biden bei dessen Israelbesuch über "die großen Herausforderungen in unserer Region" sprechen, hieß es auf der Facebook-Seite. Biden wurde am Dienstag in Israel erwartet.

Weiße Haus zeigt sich überrascht

Ein Sprecher des Weißen Hauses äußerte sich nach Medienberichten "überrascht" über die Absage Netanyahus an Obama. Die israelische "Times of Israel" nannte als möglichen Grund für die Stornierung der Reise die Sorge Netanyahus, er könne in den US-Wahlkampf verwickelt werden.

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