Rückschlag

Neuer Ebola-Fall in Sierra Leone festgestellt

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Rückschlag im Kampf gegen die Krankheit - Zehn Quarantänefälle.

Eine in Sierra Leone verstorbene Frau ist nach ihrem Tod positiv auf Ebola getestet worden. Das teilte das Ebola-Abwehr-Zentrum (NERC) des Landes am Montag mit. Wie die Nachrichtenagentur AFP erfuhr, war die Frau etwa Mitte 60 und lebte im Dorf Sella Kafta in der nordwestlichen Region Kambia.

Die Frau war weder nach Liberia noch nach Guinea gereist - zwei ebenfalls schwer von der Ebola-Epidemie betroffene Ländern in Westafrika. Ein NERC-Sprecher sagte einem örtlichen Radiosender, es seien bereits zehn Risiko-Kontakte der Frau ausfindig gemacht worden, die unter Quarantäne gestellt worden seien. Derzeit werde geprüft, ob das gesamte Dorf isoliert werden müsse. Überdies werde ein Team der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach Kambia reisen, um die Kontaktpersonen des jüngsten Ebola-Opfers zu impfen.

Der Ebola-Fall ist ein Rückschlag für das westafrikanische Land im Bemühen, für Ebola-frei erklärt zu werden. In der vergangenen Woche hatte es feierliche Szenen gegeben, nachdem der letzte bekannte Ebola-Patient aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Bei der schlimmsten Ebola-Epidemie in der Geschichte waren in Westafrika seit Ende 2013 rund 11.300 Menschen ums Leben gekommen.

 

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