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Schockierende Szenen

Neues Video: So eskalierten die Kölner Sex-Attacken

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Polizeivideos zeigen, wie chaotisch die Lage vor Ort tatsächlich war.

Die Silvesternacht 2015 in Köln ist für viele Frauen zum Synonym sexueller Gewalt geworden. Mehrere mutmaßliche Täter konnte die Polizei mittlerweile identifizieren. Erst vor kurzem scheiterte die Staatsanwaltschaft jedoch mit dem ersten Versuch einem angeblichen Täter aus der Kölner Silvesternacht vor Gericht eine sexuelle Nötigung nachzuweisen. Ein Grund dafür könnten die chaotischen Zustände dieser Horror-Nacht sein.

"Du sollst mich nicht anfassen“
Ein Video das dem WDR zugespielt wurde, zeigt wie schlimm es in der Nacht der Sex-Attacken tatsächlich zuging. Ein Spießrutenlauf zwischen Betrunkenen, Raketen und Böllern. Schreie sind auf den Video ebenfalls zu hören. Eine Frau brüllt „Du sollst mich nicht anfassen“. Die Polizei scheint überfordert, ein Polizist lässt durch den Funk seine Kollegen wissen: „Ausnahmezustand am Bahnhof“. Menschen durchbrechen Polizeisperren - die Beamten müssen hilflos zusehen.  

Kölner Übergriffe waren nicht vorhersehbar
Die massenhaften sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht in Köln sind nach Überzeugung eines Polizeileiters nicht vorhersehbar gewesen. "Dieses Phänomen habe ich in Köln nie zuvor jemals zur Kenntnis genommen", sagte der für die Kräfteplanung zuständige Leiter der Polizeiinspektion Mitte am Dienstag dem Untersuchungsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags in Düsseldorf.

30 Polizisten nicht genehmigt
"Wenn wir mit so etwas gerechnet hätten, hätten wir die Zahl der benötigten Kräfte deutlich höher angesetzt." Er habe dennoch mehr Polizisten als im Vorjahr angefordert, weil mit mehr Trickdiebstählen nordafrikanischer Intensivtäter zu rechnen gewesen sei. Die beantragte Hundertschaft der Einsatzpolizei sei ihm aber von der zuständigen Landespolizeibehörde in Duisburg nicht in vollem Umfang genehmigt worden.

So sei ihm ein Zug weniger als beantragt zugestanden worden. Dies sind rund 30 Polizisten. Er habe dies aber nicht "als kriegsentscheidend" angesehen und "damit leben müssen".

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