Korea-Krise

Norden droht Süden mit Angriff

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Sicherheitspakt aufgekündigt: Bei Verletzung der Seegrenze wird Südkorea angegriffen.

Die nordkoreanische Armee hat ein Sicherheitsabkommen mit Südkorea zur Verhinderung bewaffneter Zusammenstöße zwischen beiden Ländern aufgekündigt. In einer Botschaft an die südkoreanische Armeeführung habe Nordkoreas Generalstabschef zudem mit einem sofortigen Angriff gedroht, falls Südkorea die Grenze im Gelben Meer verletze, meldete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag.

Krise nach "Cheonan"-Untergang
Die Krise zwischen den beiden koreanischen Nachbarstaaten hat sich seit der Veröffentlichung eines Untersuchungsberichts zum Untergang eines südkoreanischen Kriegsschiffes massiv verschärft.

Die Erklärung der nordkoreanischen Volksarmee verbreiteten die Staatsmedien, während die südkoreanische Marine vor der Westküste ein Seemanöver abhielt.

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© oe24

Südkorea hält derzeit ein Manöver auf Hoher See ab / Foto: EPA

Die südkoreanische Marine organisierte ein großes Seemanöver, um nach den Drohungen aus Pjöngjang militärische Stärke zu demonstrieren. Rund zehn Schiffe, darunter ein 3000 Tonnen schwerer Zerstörer und drei Patrouillenschiffe, nahmen an der eintägigen Übung teil, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Donnerstag unter Berufung auf Militärkreise meldete. Das Verteidigungsministerium wollte keine näheren Angaben machen. Unter Berufung auf offizielle Vertreter meldete Yonhap, dass die südkoreanische Armee und die 28.500 in Südkorea stationierten US-Soldaten in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden seien. Zudem sei die Überwachung des Nordens durch Satelliten und Aufklärungsflugzeuge verstärkt worden.

Internationale Ermittler waren in der vergangenen Woche zu dem Schluss gekommen, dass beim Untergang des Kriegsschiffes "Cheonan" am 26. März im Gelben Meer alles auf einen nordkoreanischen Torpedoangriff hinweise. Bei dem Unglück waren 46 Menschen ums Leben gekommen. Die kommunistische Führung in Pjöngjang wies jede Schuld von sich und drohte mit Krieg. Nach Angaben nordkoreanischer Dissidenten versetzte Machthaber Kim Jong Il die Truppen bereits in Alarmbereitschaft.

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