Geschmackloser Witz

Obama-Berater beleidigt Juden

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James Jones begann eine Rede mit einer rassistischen Äußerung.

Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Barack Obama hat sich für einen Judenwitz während eines Vortrages entschuldigt. Er bedauere den Witz, den er am Mittwoch vergangener Woche zu Beginn einer Rede im Washingtoner Institut für Nahost-Politik erzählt hatte, und bitte um Entschuldigung, erklärte James Jones am Montag in Washington. Der Witz habe "die Aufmerksamkeit weg von der wichtigen Botschaft gelenkt, die ich an diesem Tag rüberbringen wollte: dass das US-Engagement für die Sicherheit Israels sakrosankt ist", fügte der Nationale Sicherheitsberater hinzu.

Das ist der Witz (oe24 distanziert sich ausdrücklich von dem Inhalt des Witzes):

"Ein militanter Taliban wandert auf der Suche nach Wasser ziellos durch die Wüste. Schließlich erreicht er ein Geschäft, das von einem Juden geleitet wird, und bittet um Wasser. Der jüdische Verkäufer sagt, dass er zwar kein Wasser habe, ihm aber eine Krawatte verkaufen könne. Der Taliban beschimpft den Ladenbesitzer. Da schlägt der Jude ihm etwas vor: Hinter dem Hügel gibt es ein Restaurant. Dort würden sie ihm Wasser verkaufen. Der Taliban schimpft weiter, macht sich aber auf den Weg zum Hügel. Eine Stunde später kommt er zurück zum Krawattengeschäft. Er sagt zu dem Verkäufer: 'Dein Bruder lässt mich nur mit einer Krawatte ins Restaurant.'"

Scherzhaft gemeint Äußerung "deplatziert"
Jones' scherzhaft gemeinte Äußerung war von der Anti-Diskriminierungsliga (ADL), einer der wichtigsten US-Organisationen zur Bekämpfung von Antisemitismus und Rassismus, als "deplatziert" kritisiert worden. "Manche Menschen meinen, eine Rede mit einem Witz beginnen zu müssen. Das ist die schlimmste Art von Witzen, die der Nationale Sicherheitsberater erzählen konnte", sagte ADL-Chef Abraham Foxman in einem Fernsehinterview.

Das Weiße Haus hatte den Witz in seiner Mitschrift von Jones' Rede weggelassen.

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