Zu langsam gehandelt

Obama macht Europa schwere Vorwürfe

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Der amtierende US-Präsident wirbt für sein eigenes Konjukturprogramm.

Nach Ansicht von US-Präsident Barack Obama leidet Europa weiter unter den Folgen der internationalen Finanzkrise, weil seine Regierungen nicht schnell und entschieden genug gehandelt haben. "Europa befindet sich noch immer in einer schwierigen Lage, weil sie nicht die entscheidenden Maßnahmen getroffen haben, die wir zum Beginn dieser Rezession getroffen haben", sagte Obama am Donnerstag (Ortszeit) bei einem Spendendinner in Seattle.

Die USA kämpften selber noch mit Gegenwind, gab Obama zu. Doch seien die Wirtschaftsdaten des Landes vier Jahre nach Beginn der internationalen Finanzkrise weit besser als die manch europäischer Staaten. Die Entwicklung des Wirtschaftslebens wird bei der Präsidentschaftswahl im November, bei der sich Obama um eine zweite Amtszeit bewirbt, eine entscheidende Rolle spielen.

Die Arbeitslosigkeit in den USA liegt derzeit bei 8,1 Prozent, zwei Punkte unter ihrem Höchststand während der Krise. Allerdings ist sie noch immer deutlich über dem Niveau von 2008, als der Wert bei fünf Prozent lag. Kurz nach seinem Amtsantritt im Jänner 2009 hatte Obama ein Konjunkturprogramm im Umfang von 800 Milliarden Dollar (617 Mrd. Euro) aufgelegt. Das wurde von den oppositionellen Republikanern scharf kritisiert, nach Ansicht von Obamas Demokraten hat es aber ein Abrutschen in die Rezession verhindert.

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