Nach Kritik

Obama verteidigt seinen Nahost-Vorstoß

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Der US-Präsident ist "nicht überrascht" über die Kontroverse.

US-Präsident Barack Obama hat seinen Vorschlag verteidigt, neue Nahost-Friedensgespräche zwischen Israelis und den Palästinensern auf der Basis der Grenzen vor 1967 zu beginnen. Er sei "nicht überrascht" gewesen, dass seine entsprechenden Äußerungen eine Kontroverse ausgelöst hätten, sagte Obama am Sonntag in einer Rede vor der AIPAC ("American Israel Public Affairs Committee") in Washington, der größten israelischen Lobby-Organisation in den USA. Allerdings sei die Vorstellung, die er am Donnerstag in einer Grundsatzrede geäußert hatte, nicht neu, sondern schon seit langem die Haltung der USA. "Was ich getan habe, war öffentlich auszusprechen, was schon lange privat anerkannt wurde."

Obama: "Höchste Zeit für Frieden"
Obama begründete seinen Vorstoß damit, dass es für einen Frieden in Nahost höchste Zeit sei. "Wir können es uns nicht leisten, ein weiteres Jahrzehnt zu warten, oder zwei Jahrzehnte, oder drei, bis wir den Frieden erreichen", sagte er.

Zugleich sagte Obama, wie er seinen Vorschlag definiere: So würden die Grenzen zwischen Israel und einem palästinensischen Staat am Ende der Verhandlungen anders aussehen als jene, die am 4. Juni 1967 vor dem Sechstagekrieg existierten. "Das erlaubt den Verhandlungsparteien, selbst die Veränderungen der letzten 40 Jahre einzubeziehen, inklusive der demografischen Veränderungen auf dem Boden und die Bedürfnisse beider Seiten", sagte Obama.

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