Bundeswehr gesteht

Offiziersanwärter stirbt bei Strafmarsch

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Ein junger Soldat brach bei einem Übungsmarsch zusammen und starb später im Krankenhaus.

Der Tod eines Rekruten sorgt in Österreich seit Wochen für Aufregung. Wie eine Blutuntersuchung ergab, soll der 19-Jährige einen akuten Infekt gehabt haben. Demnach wurden die Keime Haemophilus influenzae und Streptococcus pneumoniae festgestellt. Die Vorerkrankung sei ein "wesentlicher Bestandteil der Untersuchungen", so das Verteidigungsministerium.

Der Marsch, nach dem der 19-jährige Rekrut im Krankenhaus starb, war bei hohen Temperaturen abgehalten worden. Laut vorläufigem Obduktionsergebnis war Überhitzung des Körpers die Todesursache. Solche "Gewaltmärsche" mit schwerem Gepäck seien eine "Schleiferei", "Schinderei" und "ein Willenbrechen, das in Österreich keinen Platz hat", betonte Schmid.

Doch nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland ist ein junger Soldat nach einem Übungsmarsch kollabiert und später im Krankenhaus gestorben. Offiziersanwärter ist im Juli bei Temperaturen um die 26 Grad nach drei Kilometern zusammengebrochen. Bei einem zweiten Marsch am selben Tag brachen drei weitere Soldaten zusammen, einer davon befindet sich noch immer im kritischen Zustand.

Die Bundeswehr gesteht nun in einem ersten Untersuchungsbericht ein, dass der verstorbene Soldat einen Strafmarsch laufen musste. Demnach musste der junge Soldat mit einigen Kollegen zur Strafe vor der eigentlichen Übung einen Extra-Marsch ablegen. Dieser wurde damit bergründet, dass man fehlende Ausrüstungsgegenstände aus der Kaserne habe holen müssen.

Beim verstorbenen Offiziersanwärterwurde eine Kernkörpertemperatur von mehr als 40 Grad Celsius festgestellt

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