Ungarn

Orban: Keine Euro-Einführung vor 2020

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Ungarn will jedoch unverzüglich einen nationalen Stabilitätsfonds schaffen.

Ungarn wird den Euro voraussichtlich erst in einem Jahrzehnt einführen. Das erklärte Ministerpräsident Viktor Orban am Samstag in Budapest, wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtete. "Nach dem derzeitigen Stand der Sterne kann man es (die Euro-Einführung) sich nicht vor 2020 vorstellen", sagte Orban. Ein offizielles Ziel zur Euro-Einführung gibt es seit Jahren in Ungarn nicht, manche Experten hielten zuletzt das Jahr 2015 für realistisch.

Stabilitätsfonds
Ungarn werde unverzüglich den in Brüssel von Wirtschaftsminister György Matolcsy angekündigten nationalen Stabilitätsfonds in Höhe von 250 Milliarden Forint (knapp eine Milliarde Euro) schaffen, sagte der Premier. Er wolle die entsprechende Regierungsverordnung am Montag unterschreiben. Der Fonds solle verhindern, dass der Staatshaushalt wegen unvorhergesehener Entwicklungen geändert werden müsse, sagte Orban.

Ungarns Regierungschef äußerte sich einen Tag nach dem EU-Gipfel in Brüssel, der ein Maßnahmepaket zur Euro-Rettung auf den Weg gebracht hatte, darunter einen "Pakt für Wettbewerbsfähigkeit". Zwar sei es erfreulich, dass die EU-Staaten den Euro retten und stärken wollten. Jedoch sei die Schuldenkrise in der EU nicht zu Ende, sagte Orban, dessen Land derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat.

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