Sexueller Missbrauch

Pädophiler Ex-Priester vor Gericht

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Übergriffe unter anderem auch in Österreich begangen.

Ein bereits einschlägig vorbestrafter Ex-Priester muss sich ab Montag vor dem Landgericht Deggendorf erneut wegen sexuellen Missbrauchs verantworten. Laut Anklage hat der 53-Jährige seit Mitte der 1990er-Jahre fünf Buben bei insgesamt mindestens 100 Gelegenheiten sexuell missbraucht sowie eine 18-Jährige zu vergewaltigen versucht. Die Staatsanwaltschaft hält den Mann für allgemeingefährlich.

Der ehemalige katholische Priester hatte nach Gerichtsangaben zwischenzeitlich ebenfalls wegen sexuellen Missbrauchs eine mehrjährige Haftstrafe abgesessen. Eine Vielzahl der nun zu verhandelnden Übergriffe, die in Polen, Italien, Österreich und in der Schweiz sowie bei Mainz und im Landkreis Deggendorf begangen wurden, wird als schwerer sexueller Missbrauch gewertet.

Weitere Sexualstraftaten zu erwarten

Die Anklage wirft dem Mann zudem Urkundenfälschung, Betrug und Missbrauch von Titeln vor. Er soll sich so mindestens 100.000 Euro erschlichen haben, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren.

Die Staatsanwaltschaft geht bei dem Angeklagten von einer pädophilen Störung aus und davon, dass von ihm weitere Sexualstraftaten zu erwarten sind. Deshalb werde über eine dauerhafte Unterbringung in einer Psychiatrie zu entscheiden sein.

Der 53-Jährige ist im September 2016 im Landkreis Deggendorf festgenommen worden und befindet sich inzwischen in einer psychiatrischen Klinik. Es sind 15 Verhandlungstage vorgesehen.

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