Seit 2008

Pakistan: 67 Zivilisten durch US-Drohnen getötet

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Pakistanische Regierung äußert sich zu umstrittenen Einsätzen.

Bei den umstrittenen Drohneneinsätzen der US-Armee in Pakistan sind nach Angaben der Regierung in Islamabad seit dem Jahr 2008 insgesamt 67 Zivilisten getötet worden. Im gleichen Zeitraum seien 2160 Aufständische getötet worden, hieß es am Mittwoch in einer Antwort des pakistanischen Verteidigungsministeriums auf eine entsprechende Frage aus dem Senat. Im vergangenen und im laufenden Jahr wurden bei 59 Einsätzen demnach 319 Aufständische, aber keine Zivilisten getötet.

Pakistan wirft USA Souveränitäts-Verletzung vor
Die US-Drohneneinsätze in den pakistanischen Stammesgebieten sind umstritten. Pakistan wirft den USA die Verletzung seiner Souveränität vor. Von Kritikern wird zudem immer wieder ins Feld geführt, dass bei den Angriffen zahlreiche Zivilisten getötet würden.

Nach den nun vorgelegten Zahlen liegt der Anteil ziviler Todesopfer bei 317 Einsätzen seit 2008 bei gut drei Prozent. Menschenrechtsorganisationen gingen zuletzt von einem Anteil von etwa 25 Prozent seit dem Jahr 2004 aus. Die Vereinten Nationen bezifferten die Quote für die vergangenen zehn Jahre jüngst auf 18 Prozent.
 

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