Oster-Ritus

Papst geht heute ins Gefängnis

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Oster-Ritus für inhaftierte Jugendliche - Geheimnis seiner Wahl: Eine Brandrede. 

Der neue Papst bleibt auch nach seiner Wahl äußerst unkonventionell: Jorge Mario Bergoglio (76) verweigert Luxus, stresst seine Bodyguards durch gelebte Nähe zu den Menschen und auch die bevorstehenden Osterrituale werden von seiner Bescheidenheit geprägt sein. Anstatt in die Lateranbasilika (Bischofskirche) geht er heute um 17.30 Uhr ins römische Jugendgefängnis Casa del Marmo. Mädchen und Burschen zwischen 16 und 23 Jahren sitzen hier ein. Getreu dem Ritus wird der Papst vor den Häftlingen niederknien und ihnen die Füße waschen.

So wird man Papst
Nun ist auch bekannt geworden, wie Bergoglio zum Papst gewählt wurde. Er hat die Kardinäle mit einer sehr kritischen Rede in seinen Bann gezogen – danach wollten sie ihn als Pontifex. Grundtenor der Brandrede: Die Kirche muss ihren Blick auf die Welt schärfen: „Die Kirche ist aufgerufen, aus sich herauszugehen und sich an die existenziellen Ränder zu bewegen – die der Sünde, des Leidens, der Ungerechtigkeit, der Ignoranz und der Distanz von Religion.“ Der kubanischen Kardinal Jaime Ortega schwärmt: „Es war mitreißend und wahr.“

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