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Piraten-König mit Trick nach Belgien gelockt

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Mohamed Abdi Hassan ging der Polizei am Samstag in Brüssel ins Netz.

Völlig überraschender Erfolg für die belgische Polizei: sie konnte Mohamed Abdi Hassan, genannt Afweyne (zu Deutsch "Großmaul") festnehmen. Einer der gefährlichsten Piraten der Welt fiel dabei auf einen simplen Trick herein, er wurde mit einem erfundenen Filmprojekt geködert.

Belgische Spezialkräfte kontaktierten einen engen Vertrauten Mohamed Abdi Hassans. Sie lockten den Piraten-König mit einer Stelle als Berater für eine Doku über Piraterie. Weil der Film sein Leben als Pirat widerspiegeln soll, wird Afweyne offenbar an der Eitelkeit gepackt. Nach monatelangen Verhandlungen werfen Mohamed Abdi Hassan und ein Komplize alle Bedenken über Bord und steigen in ein Flugzeug nach Brüssel. Dort werden sie von einem Großaufgebot der Polizei bereits erwartet.

Hassan soll Millionen durch Lösegelder eingenommen haben und dabei von staatlicher Seite geschützt worden sein. Unter anderem dürfte er für die 71 Tage dauernde Entführung des belgischen Schiffes "Pompei", der ukrainischen "MV Faina" und des saudiarabischen Mega-Tankers "Sirius Star" verantwortlich gewesen sein.

Im Jänner 2013 ging Piraten-König Mohamed Abdi Hassan offiziell in Rente. Dem Prozess in Belgien, bei dem ihm bis zu 45 Jahre Haft drohen, konnte er damit dennoch nicht entfliehen.

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