EU-Krise

Poker geht nach der Abstimmung weiter

Teilen

Besonders heikel ist der 20. Juli, wenn Athen 3,5 Milliarden an die EZB überweisen muss.

Viel Zeit zum Pokern bleibt den Griechen nicht. Allein im Juli und August muss Athen rund 15 Mrd. Euro an Gläu­biger zurückzahlen. Ohne neue Finanzspritze ist das nicht möglich. Erste Prognosen sahen am Sonntagabend die Nein-Wähler vorn. Dass in diesem Fall die Basis für Verhandlungen über ein neues Hilfspaket noch gegeben sei, hatte Eurogruppen-Chef Dijsselbloem schon zuvor in Zweifel gezogen.

Ein besonders heikler Termin für Athen ist der 20. Juli: Dann wird eine Rückzahlung von 3,5 Milliarden Euro an die Europäische Zentralbank (EZB) fällig. Zahlungsaufschub darf die EZB laut EU-Vertrag nicht geben. Überweist Athen diese Summe nicht, müsste die EZB das Land für in­solvent erklären und gleichzeitig die Notkredite (90 Mrd.) an die griechischen Banken sofort fällig stellen. Dann wären die Geldinstitute auf einen Schlag pleite – und Athen müsste raus aus dem Euro.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.