Wie König beerdigt

Polen: Begräbnis wird zu Politikgipfel

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Das Staatsbegräbnis für Lech Kaczynski am Sonntag wird zum hochrangigen Politikgipfel. Die Mächtigen der Welt trauern mit Polen.

Polen rüstet sich für das größte Staatsbegräbnis seiner Geschichte. Am Sonntag wird mehr als eine Million Trauergäste Abschied nehmen von ihrem verstorbenen Präsidenten Lech Kaczyński und seiner Frau Maria. Rekordverdächtig ist auch die lange Liste der erwarteten Staats- und Regierungschefs aus aller Welt.

Der genaue Ablauf der Trauerfeierlichkeiten stand am Mittwoch noch nicht fest. Eine eigens gebildete Kommission war mit der Erstellung des Protokolls beschäftigt.

Krakau statt Warschau. Fixiert wurde hingegen, dass der Ort des Begräbnisses nicht die Hauptstadt Warschau sein wird, sondern die historische Königsstadt Krakau im Süden des Landes. Auf der dortigen Wawel-Burg ruhen die Überreste der polnischen Könige, etwa auch jene von Jan III. Sobieski, dem Befreier Wiens von der Türkenbelagerung 1683.

Unzufriedenheit. Nicht allen Polen gefällt der Beisetzungsort des Präsidentenpaares. Es kam sogar zu mehreren Protestkundgebungen. „Kaczyński war kein König, außerdem wurde er in Warschau geboren und war auch hier Bürgermeister“, meinte ein Taxifahrer in der Hauptstadt.

Wahltag 20. Juni. Die Polen werden voraussichtlich am 20. Juni einen neuen Staatschef wählen. 64 der 97 Opfer der Flugzeugkatastrophe konnten bisher identifiziert werden.

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Vier Tage nach dem Tod des Präsidenten Lech Kaczynski ist Polen weiterhin in tiefer Trauer.

Auch die restlichen 95 Insassen der Unglücksmaschine starben bei dem Absturz in Russland.

Vor dem Präsidentenpalast in Warschau wurden Tausende Kerzen und Blumengestecke niedergelegt.

Bei Nacht entsteht ein wunderschöner Anblick.

Auch vor der polnischen Botschaft in London wurden Blumen niedergelegt. Hier gedenkt Premier Gordon Brown.

In Warschau wacht die Feuerwehr über das Kerzenmeer.

Noch immer pilgern zahlreiche Polen an den Präsidentenpalast.

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