Hollande & Rajoy

Politiker wollen vereintes Europa "ohne Mauern"

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Frankreich und Spanien für mehr Integration, gegen nationalistische Alleingänge.

Frankreichs Präsident François Hollande und Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy haben nach einem Treffen in Malaga ihre gemeinsame Unterstützung für die europäische Integration bekräftigt. Gleichzeitig wandten sie sich am Montag gegen nationalistische Alleingänge innerhalb und außerhalb der EU.

"Wenn es Europa nicht gäbe, was würden wir tun? Mauern bauen, wie es andere Länder in anderen Kontinenten tun?", fragte Hollande mit Blick auf die umstrittenen Pläne von US-Präsident Donald Trump, sein Land gegen Mexiko abzuschotten. "Das ist nicht das Modell, das wir uns wünschen, weil es kein gutes Modell ist, weder in moralischer noch in politischer Hinsicht", erklärte Hollande, der Trumps Politik bereits in den vergangenen Wochen kritisiert hatte. Rajoy hatte sich hingegen - sehr zum Ärger der spanischen Opposition - bisher mit Kritik stark zurückgehalten und sagte auch am Montag nichts zu dem Thema.

Vorbereitung auf EU-Gipfel

Hollande war zusammen mit mehreren Ministern und Staatssekretären zu dem bilateralen Gipfel in die südspanische Stadt gereist. Das Treffen war eine Vorbereitung auf den EU-Gipfel am 25. März. Die Staatengemeinschaft begeht im nächsten Monat den 60. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge.

Als weitere Vorbereitung lud Hollande Merkel sowie Rajoy und den italienischen Ministerpräsidenten Paolo Gentiloni zu einem gemeinsamen Gipfel in Versailles ein. Das Treffen soll am 6. März stattfinden. Hollande betonte, die vier Länder wollten dabei aber keineswegs alleine die Zukunft Europas definieren.

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