Brüssel-Terror

Polizei rechnet mit weiteren Anschlägen

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Man müsse mit einer "langen Terrorperiode" in ganz Europa rechnen.

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat nach den Anschlägen von Brüssel vor einer über längere Zeit anhaltenden Terrorgefahr gewarnt. "Wir müssen mit einer langen Terrorperiode rechnen. London, Madrid, Paris, jetzt Brüssel. Auch deutsche Städte werden davon auf Dauer nicht verschont bleiben. Bisher haben wir Glück gehabt", sagte er der "Passauer Neue Presse" (Mittwoch).

Mehr Zusammenarbeit
Wendt forderte angesichts der Bedrohung, die Kooperation in der EU zu verbessern. "Die EU-Partner und ihre Sicherheitsbehörden müssen noch enger zusammenrücken und zusammenarbeiten. Es gilt den Informationsaustausch zwischen Polizei, Justiz und EU-Behörden zu verbessern. Wir brauchen ein europäisches Abwehrzentrum", sagte er.

 Der Polizeigewerkschafter plädierte außerdem dafür, grenzüberschreitende Bewegungen künftig sehr viel genauer zu überwachen. "Wir müssen viel stärker und engmaschiger die Einreisen nach Europa und nach Deutschland kontrollieren. Es gibt auch hierzulande Parallelgesellschaften und Möglichkeiten, um unterzutauchen", sagte er der Zeitung.

Am Dienstag verübten Terroristen Anschläge auf einen Flughafen und eine U-Bahn-Station in der belgischen Hauptstadt Brüssel. Mehr als 30 Menschen starben, rund 260 wurden verletzt.
 

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