Klage

Polizei schoss ihm ein Viertel des Schädels weg

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Walter DeLeon verlor ein Auge und ein Viertel seines Schädels.

Der 40-jährige Walter DeLeon aus Los Angeles hielt eine Wasserflasche und ein Handtuch in der Hand, als die Polizei ihn plötzlich unter Beschuss nahm. Die Beamten hatten die Gegenstände irrtümlich als eine Pistole angesehen.

Bei der Schießerei verlor der Handwerker ein Auge und etwa 450 Gramm seiner Gehirnmasse - er kann nicht mehr gehen und sitzt seit jenem verhängnisvollen Tag im Rollstuhl. Darüber hinaus wird er von Flashbacks gequält, da er nach dem Unfall zwei Wochen im Koma lag.

Klage
Nun verklagt der US-Bürger das Los Angeles Police Department. Seine Anwälte erklärten: "Mr. DeLeons Überleben ist nicht weniger als ein Wunder. Trotzdem bleiben die katastrophalen Verletzungen, sie lähmen seine Freude über die Vergnügungen des Lebens und dienen als ständige Erinnerung daran, was die Konsequenzen von exzessiver und verstörter Polizeimacht sein können."

DeLeon klagt jetzt gegen das LAPD und noch zusätzlich gegen einzelne Offiziere - unter ihnen auch derjenige, der den Abzug gedrückt hat, Cairo Palacios.

Widersprüchliche Angaben
Während DeLeon darauf besteht, von den Polizeibeamten nicht gewarnt worden zu sein, behauptet die Polizei, dass er den Aufruf, die Waffe fallen zu lassen, ignoriert habe. Er soll sich den Beamten "in einer aggressiven Art und Weise mit seinen Händen, oder seiner Hand, eingewickelt in ein Kleidungsstück" genähert haben.

Zeugen filmten daraufhin die Beamten, wie sie den bewegungslosen Mann, der stark aus dem Kopf blutete, in Handschellen legten.

Aufruf
DeLeon rief in einem emotionalen Video andere Opfer von Polizeigewalt dazu auf, ein Gerichtsverfahren einzuleiten. "Es gibt viele, die so etwas nicht überlebt haben. Also bin ich für diesen Zweck da - um gehört zu werden und eine Veränderung der Vollzugsbehörde hervorzubringen."

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