Ägypten

Polizei setzt Tränengas gegen Mursi-Gegner ein

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Oppositionelle verbrachten die Nacht auf dem Tahrir-Platz in Kairo.

Mit Tränengas hat die ägyptische Polizei am Samstag in der Früh Gegner von Präsident Mohammed Mursi auf dem Tahrir-Platz in Kairo aufgeschreckt. Das berichteten Anwohner. Nach dem Massenprotest gegen die Verfassungserklärung des Präsidenten am Freitag hatten einige hundert Demonstranten die Nacht auf dem Platz verbracht.

Ein Sprecher der Bewegung Jugend der Revolution erklärte, die Protestaktion werde so lange andauern, bis die Verfassungserklärung, mit der Mursi die Kompetenzen der Justiz eingeschränkt hatte, zurückgenommen wird. Außerdem müsse die Verfassungsgebende Versammlung aufgelöst werden, "da sie nicht das ganze ägyptische Volk repräsentiert".

Der Versuch des islamistischen Präsidenten, seine Macht auf Kosten der Justiz zu vergrößern, war auch von einigen westlichen Regierungen kritisiert worden.

Die USA nannten die Vorgänge in Ägypten besorgniserregend. Die Revolution in dem Land habe auch zum Ziel gehabt, dass künftig "die Macht nicht übermäßig in den Händen einer Person oder Institution konzentriert" sein soll, hieß es in einer Mitteilung des Außenministeriums.

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