In Sklaverei-Fall

Polizei will Opfer erstmals vernehmen

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"Haben noch kein vollständiges Bild über die Vorwürfe".

In dem Fall von moderner Sklaverei in London hat die Polizei die erste Vernehmung der drei Opfer angekündigt. Diese war für Mittwoch geplant. Bisher hatte die Polizei, die ihre Sonderkommission von 37 auf 47 Beamte aufstockte, nur indirekten Kontakt zu den drei Frauen im Alter von 30, 57 und 69 Jahren, teilte Scotland Yard am Mittwoch mit.

"Wir hatten in diesem Fall noch nicht die Gelegenheit die Opfer förmlich zu vernehmen, deshalb haben wir noch kein vollständiges Bild über die Vorwürfe", sagte Chefermittler Steve Rodhouse. "Das Wesentliche für uns ist, dass - auf der Basis der Informationen, die wir indirekt von den Opfern bekommen haben - ganz klar Straftaten begangen worden sind. Jetzt müssen wir versuchen, die Details zu verstehen."

Die Frauen sollen von einem Ehepaar aus Indien und Pakistan mehr als 30 Jahre gegen ihren Willen gefangen gehalten worden sein. Zuvor sollen die beiden älteren Frauen mit dem 73 Jahren alten Tatverdächtigen und seiner 67 Jahre alten Frau in einer Art politischer Sekte mit maoistischem Gedankengut zusammengelebt haben.

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