Wieder Taliban-Anschlag

Polizeiwache gestürmt - mindestens 9 Tote

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Bei dem 6-stündigen Feuergefecht kamen Sicherheitskräfte und Angreifer um.

Die Taliban haben erneut eien Blutbad angerichtet: Bei dem Angriff eines Selbstmordkommandos auf eine Polizeiwache in der ostafghanischen Provinzhauptstadt Chost (Khost) sind am Sonntag mindestens fünf Angehörige der Sicherheitskräfte getöte worden. Bei den Detonationen und dem anschließenden Feuergefecht seien drei Polizisten und zwei afghanische Soldaten ums Leben gekommen, sagte der Polizeichef der Provinz Chost, Abdul Hakim Ishaksai. Nach offiziellen Angaben starben auch die vier Angreifer. Sieben Menschen wurden demnach verletzt, darunter auch Zivilisten. Zunächst ging die Polizei von drei getöteten Sicherheitskräften aus.

Attentäter verbarrikadierten sich in Polizeiwache
Der Sprecher der Provinzregierung, Mubares Sadran, sagte, zwei Selbstmordattentäter hätten sich vor dem Gebäude der Verkehrspolizei in die Luft gesprengt. Dann hätten zwei weitere Aufständische die Wache gestürmt und sich dort verbarrikadiert. Bei dem sechsstündigen Feuergefecht seien afghanische Sicherheitskräfte von ausländischen Truppen unterstützt worden.

Autobombe entschärft
Die Taliban bekannten sich zu dem Angriff. Das lokale Fernsehen zeigte Bilder von amerikanischen und afghanischen Truppen, die das Gebäude umstellt hatten. Aus der Polizeiwache drang dichter Rauch. Nach offiziellen Angaben gelang es der Polizei, eine Autobombe vor der Wache zu entschärfen.

Erst am Samstag waren zwei Selbstmordattentäter in ein schwer gesicheres Militärkrankenhaus in der afghanischen Hauptstadt Kabul eingedrungen. Bei dem Angriff waren neben den Attentätern sechs Medizinstudenten und Krankenhaus-Mitarbeiter getötet worden, rund 30 Menschen waren verletzt worden.

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